Ostthüringer Zeitung (Rudolstadt)
Thüringer Quartett möchte auf Hawaii Geschichte schreiben
Bei der Ironman-Weltmeisterschaft sind Katja Konschak, Christina Haensel, Robin Schneider und Christian Hupel aber nur Außenseiter
Erfurt. Mit Profi-Triathletin Katja Konschak (Nordhausen) und einem Trio um Christina Haensel (Weimar), Robin Schneider (Gera) und Christian Hupel (Jena) im Altersklassenbereich starten vier Thüringer heute bei den legendären Welttitelkämpfen über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen auf Hawaii. Gemeinsam mit etwa 2400 weiteren Triathleten geht es in den brodelnden Pazifik, gefolgt von auf dem Rad endlosen Straßen durch die heißen Felder aus Lava-Gestein und einem Marathon.
Nicht um den Sieg, dafür aber um eine Platzierung unter den besten 25, geht es für die 40-jährige Thüringerin Katja Konschak bei ihrem sechsten Hawaii-Start. „Außerdem würde ich gerne meine bisherige Hawaii-Bestzeit unterbieten und erstmals unter die ZehnStunden-Marke kommen“, blickt Konschak voraus. Insgesamt vier Ironman-Rennen in dieser Saison um das WM-Ticket zu lösen, gingen an die Substanz. Trotzdem biss sich die zweifache Mutter durch und kommt rechtzeitig in Form.
Während Konschak bereits zu den erfahrenen Athleten gehört, startet der Geraer Robin Schneider auf seiner erst dritten Langdistanz erstmals bei der WM. Mit einem starken fünften Gesamtplatz beim Ironman Santa Rosa qualifizierte er sich.
„Hawaii ist ein magischer Ort. Ob es an dem ganzen TriathlonZirkus oder einfach nur an der Insel liegt, weiß ich gar nicht genau“, sagt Schneider, der seinem Körper viel Zeit gelassen hat, sich an die Bedingungen zu gewöhnen. „Ich gehe davon aus, dass es das schwerste Rennen wird, was ich je absolviert habe“, meint der Sportler vom TSV 1880 Zwötzen. In den letzten Tagen standen einige Trainingseinheiten auf dem Programm. Schwimmen im Meer und im Pool, Laufen auf dem Queen K Highway und dem Ali´i Drive.
Auch die Radstrecke fuhr Schneider ab, bezeichnete den Kurs als absolut „WM-würdig“. Zeit für Entspannung war ebenso, egal ob in der Unterkunft bei einem guten hawaiianischen Kaffee oder am Dig Me Beach, wo der Schwimmstart erfolgen wird. „Man trifft hier Freunde aus der ganzen Welt“, erzählt der 30-Jährige.
Auch Christian Hupel (AK 3539) und Christina Haensel (AK 50-54) ist eine vordere Platzierung zuzutrauen. Der Jenaer Hupel stellte als AltersklassenZehnter beim diesjährigen Ironman in Frankfurt in unter neuneinhalb Stunden bereits sein Leistungsvermögen unter Beweis. Haensel startete ebenfalls in der Mainmetropole – dabei wurde die 50-jährige sogar VizeEuropameisterin in ihrer Altersklasse.