Ostthüringer Zeitung (Saale-Holzland-Kreis)
„Schmölln ist die größtmögliche Aufgabe“
Vier-Punkte-und-ein-Song-Check: Wenn Grün-Weiß Stadtroda am Samstag den SV Schmölln 1913 empfängt, kommt es zum Spitzenspiel in der Landesklasse – der Primus gastiert beim Dritten
Stadtroda. Wenn Grün-Weiß Stadtroda am Samstag ab 14 Uhr den SV Schmölln 1913 im Roda-Stadion empfängt, wird das Spitzenspiel der hiesigen Landesklassen-Staffel 1 ausgetragen.
Ausgangslage: Die Kicker aus der Knopfstadt sind dieser Tage das Maß aller Dinge – alles andere wäre untertrieben, zumal sie seit dem fünften Spieltag ununterbrochen den Primus geben. Von 16 Begegnungen konnten sie 13 für sich entscheiden. Zu den Siegen gesellen sich noch zwei Unentschieden. Lediglich dem SV Jena-Zwätzen mussten sich die Fußballer von Coach Tim Rauch im November mit 1:3 geschlagen geben.
Die Kicker von Peter Dauel wiederum bewiesen am vergangenen Spieltag im Schortental, über was für Qualitäten sie verfügen: 6:3 triumphierten sie über Gastgeber Eintracht Eisenberg und traten als verdienter Derby-Sieger – auch die Gegenseite sah es so – die Heimreise an. Nunmehr rangieren sie auf Platz drei der Tabelle. Nicht auszudenken, wo die Grün-Weißen stehen könnten, wenn sie in der Hinrunde nicht derartig unstet aufgetreten wären.
Das Hinspiel zwischen den Fußballern aus dem Saale-HolzlandKreis und jenen aus dem Altenburger Land war indes eine klare Angelegenheit: 4:1 gewannen die Knopfstädter Mitte August in den heimischen Gefilden. In der 88. Minute erzielte kein Geringer als Christian Reimann das einzige Tor
für die Gäste aus Stadtroda. Bedient man indes das nüchterne Zahlenmaterial, muss sich das Team von Peter Dauel nicht verstecken – zumindest was die Offensive betrifft: Mit 43 Toren haben sie in der laufenden Saison drei mehr erzielt als die Gäste. Andersartig gestaltet sich das Ganze jedoch in der Defensive:
Während die Schmöllner lediglich 21 Gegentore erhielten, stehen bei den Grün-Weißen 35. Ergo: Die Defensive ist ihre Achillesferse.
Goalgetter: Rico Heuschkel kann mittlerweile zehn Treffer sein Eigen nennen. Am vergangenen Spieltag traf der 36-jährige Routinier zum temporären 4:3 gegen Eintracht
Eisenberg. Bei den Schmöllern ist Friedrich May der erfolgreichste Schütze – der 28-jährige Stürmer war bisher ebenfalls zehn Mal erfolgreich.
Blick in den Kader: Den Derbysieg im Schortental bezahlten die Stadtrodaer teuer: Mittelfeldakteur John Scheibe erlitt nach einem
Laufduell samt anschließendem Zusammenprall einen Kreuzbandriss und wird dementsprechend lange ausfallen.
Doch damit nicht genug der Hiobsbotschaften: Am vergangenen Sonntag zog sich auch noch CoTrainer Tibor Schumacher, als er für Thalbürgel auflief, einen Riss der Achillessehne zu. Dominik Hoffesommer wird aufgrund seiner GelbRoten-Karte am vergangenen Spieltag ebenfalls nicht an Bord sein, gleiches gilt für Kapitän Florian Klinger, der seine fünfte Gelbe Karte im Schortental sah. Ein Fragezeichen steht zudem hinter dem Einsatz von Rico Heuschkel, der erkältungsbedingt die Woche über nicht trainieren konnte.
Weiterhin verzichten muss Peter Dauel auch auf die kreativen Momente eines Fritz Pöckel, der immer noch in den USA weilt.
Das sagt Trainer Peter Dauel: „Auch wenn unsere Ausgangslage nicht gerade ideal ist, freuen wir uns natürlich auf die Begegnung: Schmölln ist die größtmögliche Aufgabe, die man dieser Tage in der Landesklasse haben kann – sie sind die mit Abstand konstanteste und damit auch die beste Mannschaft. Wir wiederum sind im Flow, sind eigentlich gut drauf und haben uns entsprechend viel vorgenommen. Es ist ein Spiel, in dem wir beweisen können, dass wir gegen derartige Mannschaften bestehen können.“
Wäre die Partie ein Song: Weil Grün-Weiß Stadtroda den Primus empfängt und zuvor das Derby gewann – „Kill The King“von Rainbow