Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)

Ein Sportlerle­ben wie ein Sprint: kurz und spektakulä­r

Sonnyboy Armin Hary, der heute seinen . Geburtstag feiert, lief als erster Mensch die  Meter in  Sekunden

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sich auf die Zukunft, die alten Sachen sollen im Keller bleiben.

Nur bei den antiken Spikes, da hat er mal eine Ausnahme gemacht – und dann diese irre Geschichte erzählt von seinem Gold-Lauf in der Ewigen Stadt. „Ich bin da mit zwei Paar Schuhen von zwei verschiede­nen Firmen angetreten. Mit Puma bin ich gelaufen, und bei der Siegerehru­ng hatte ich Adidas an“, berichtet der Saarländer über seine „Bauchentsc­heidung“. Eine Woche nach seinem Triumph über 100 Meter am 1. September 1960 holt er mit der DLV-Sprintstaf­fel über 4x100 Meter sein zweites Olympia-Gold.

Hary ist für seinen Blitzstart bekannt – oft ist er schneller als der Knall der Pistole. Seine Karriere ist 1961 nach einem Autounfall schon vorbei, ehe sie so richtig in Fahrt kommt. Andere hätten sich diese vier tollen Jahre, von 1957 bis Ende 1960, gewünscht. Und diesen einen Tag: Am 21. Juni 1960 sorgt Hary auf der Aschenbahn im Zürcher Letzigrund-Stadion für ein bühnenreif­es Spektakel. Hary siegt in 10,0 Sekunden, doch das Rennen wird wegen eines angebliche­n Fehlstarts annulliert. 35 Minuten später knallt es wieder, und nach 45 explosiven Schritten ist der Deutsche im Ziel: 10,0 Sekunden – diesmal gilt der Weltrekord. Kein Europäer und kein Deutscher schnappte sich nach Hary jemals wieder die prestigetr­ächtigste Bestmarke der Leichtathl­etik. (dpa)

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