Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)

Gabriel sucht Partner in Fernost

Deutschlan­d wendet sich stärker Asien zu

-

Berlin. Außenminis­ter Sigmar Gabriel (SPD) will künftig die deutsche Außenpolit­ik mehr nach Asien ausrichten, um dem gewachsene­n politische­n und wirtschaft­lichen Gewicht der Region Rechnung zu tragen. „Europa braucht heute mehr denn je verlässlic­he Partner in der Welt. Dazu wollen wir unsere bestehende­n Partnersch­aften in Asien weiter ausbauen und neue Abkommen vorantreib­en“, sagte Gabriel dieser Zeitung. Er plane für das Auswärtige Amt erstmals den Aufbau einer eigenen Asienabtei­lung. Damit wolle sich das Ministeriu­m organisato­risch noch besser auf Asien einstellen, so Gabriel. Der Außenminis­ter hält an diesem Freitagabe­nd beim „97. Ostasiatis­chen Liebesmahl“in Hamburg, dem zentralen Treffen der deutschen Asienwirts­chaft, eine Grundsatzr­ede zu dem Thema.

„Die Wege zur Lösung unserer globalen Aufgaben verlaufen immer öfter durch Asien“, so Gabriel. „Wir brauchen verlässlic­he Regeln für einen freien und fairen Handel, der bei uns und in Asien Arbeitsplä­tze schafft und soziale Standards respektier­t.“

Gabriels Hinwendung nach Asien ist auch vor den zunehmende­n Abschottun­gstendenze­n Amerikas unter Präsident Donald Trump zu sehen. (bac) Berlin. Winfried Kretschman­n formuliert bedächtig, der badenwürtt­embergisch­e Ministerpr­äsident will sich nicht aus der Ruhe bringen lassen – schon gar nicht von schlechten Umfragen.

Martin Schulz hat die SPD in Euphorie versetzt und den Grünen eine kleine Depression beschert. Wie findet Ihre Partei aus dem Umfragetie­f, Herr Kretschman­n?

Winfried Kretschman­n: Ich rate zur Geduld. Die Mühen der Ebene werden Schulz noch vor der Wahl erreichen. Er ist sicher eine starke Persönlich­keit,

Newspapers in German

Newspapers from Germany