Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)
Vorsorge zu Erweiterung von Schlagader
Screening-Tag in Thüringen-Kliniken
Saalfeld. Albert Einstein, Thomas Mann, Charles de Gaulle – alle sind an einem geplatzten Bauch-Aorten-Aneurysma gestorben. Heute lässt sich ein Aneurysma frühzeitig durch eine einfache, schmerzlose Ultraschalluntersuchung erkennen. Über Vorsorge und über Risikofaktoren informiert Chefarzt Dr. Thomas Krönert zum diesjährigen Screening-Tag am 6. Mai.
Unter einem Aneurysma versteht man die Erweiterung einer Schlagader (Arterie). Diese Erweiterung kann in allen Körperregionen auftreten. Sie betrifft jedoch am häufigsten die Bauchschlagader. Die Hauptgefahr besteht darin, dass ein Aneurysma plötzlich platzt und es zur inneren Verblutung kommt. Durch ein rechtzeitiges Erkennen lässt sich Schlimmeres verhindern. Beim Screening werden der Bauch abgetastet und eine kurze Ultraschalluntersuchung durchgeführt.
Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie sind fünf von hundert Männern im Alter über 65 Jahren von der krankhaften Erweiterung der Hauptschlagader betroffen. Aktive und frühere Raucher sind besonders gefährdet, darüber hinaus wird auch eine erbliche Veranlagung beobachtet. Frauen haben ein niedrigeres Risiko, sollten aber beim Vorliegen von Risikofaktoren (Nikotinkonsum, Arteriosklerose) ebenfalls untersucht werden.