Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)
Jupiter überstrahlt sie alle
Der massereichste Planet unseres Sonnensystems zeigt sich in den Mainächten als auffällig heller Lichtpunkt
Weltall mit 357 207 Kilometern in Erdnähe. Der zeitliche Zusammenfall von Neumond und Erdnähe führt zu Springfluten mit hohem Tidenhub. Auch die Kontinente werden stärker als sonst angehoben und abgesenkt, was unter Umständen in den Tagen um den 26. Mai tektonische Beben auslösen kann.
Am abendlichen Fixsternhimmel sieht man den großen Himmelswagen steil über unseren Köpfen, während das HimmelsW, die Kassiopeia, tief am Nordhorizont auszumachen ist. Der Himmelslöwe hat die Mittagslinie schon passiert und steht hoch im Westen.
Im Nordosten geht das Sommerdreieck auf
Hoch im Südosten leuchtet unübersehbar der rötliche Arktur, Hauptstern des Sternbildes Rinderhirt, besser bekannt mit der griechischen Bezeichnung Bootes. Arktur ist ein roter Riesenstern in 37 Lichtjahren Entfernung. Neben dem Bootes stößt man auf die Nördliche Krone. Ihr einprägsamer Sternenhalbkreis ist leicht zu finden.
Im Nordosten geht gerade das Sommerdreieck auf. Wega in der Leier und Deneb im Schwan sind schon über die Horizontlinie gestiegen, während sich Atair noch darunter befindet.
Im Südosten nimmt die Waage ihren Platz ein. Sie ist der einzige Gegenstand im Tierkreis. Alle anderen Tierkreisbilder stellen Lebewesen dar. Einst lag der Herbstpunkt im Sternbild Waage. Heute findet man ihn im Sternbild Jungfrau. In der Antike deuteten noch die Sterne der Waage die Scheren des Sternbildes Skorpion an.
Die Sonne schraubt sich im Tierkreis immer höher. Am 14. Mai wechselt sie aus dem Sternbild Widder in das Sternbild Stier, in dem sie am 21. Juni den Gipfel ihrer Jahresbahn erreicht. Denn der Sommerpunkt liegt heutzutage im Sternbild Stier. Am 20. tritt die Sonne spätabends in das Tierkreiszeichen Zwillinge. Die Mittagshöhe der Sonne nimmt im Mai um knapp sieben Grad zu.