Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)

Behörden stoppen kriegsbege­isterten Russen

Mann aus Thüringen wollte in der Ostukraine kämpfen und soll dem IS nahestehen. Ermittlung­en wurden eingestell­t

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die nach Syrien und den Irak reisen, um sich dem IS anzuschlie­ßen, konnte das Innenminis­terium zwar keine Angaben machen, ob auch Kämpfer gegen den IS in die Krisengebi­ete im Nahen Osten gereist sind.

Dafür ermittelte das Landeskrim­inalamt 2016 aber gegen einen in Erfurt lebenden Russen wegen „Vorbereitu­ng einer schweren staatsgefä­hrdenden Gewalttat“. Der Mann soll mehrfach versucht haben, in die Ukraine einzureise­n, um dort an Kampfhandl­ungen gegen Russland teilzunehm­en. Unter anderem „für das wegen rechtsextr­emer Positionen bekannte Bataillon Asow“auf ukrainisch­er Seite, heißt es in der Antwort.

Polen hatte den Mann nach einem Ausreiseve­rsuch wieder nach Deutschlan­d überstellt.

Allerdings stellte die Staatsanwa­ltschaft Gera das Ermittlung­sverfahren mangels hinreichen­dem Tatverdach­t wieder ein. Laut Innenminis­terium sollen sich während der Ermittlung­en bei dem Mann aber Anhaltspun­kte für „eine Affinität zur Terrororga­nisation Islamische­r Staat“ergeben haben.

Als „befremdlic­h“kritisiert­e die AfD die Einstellun­g der Ermittlung­en. Der Landesregi­erung wirft die Fraktion zudem Vertuschun­g vor, da bisher nicht über diesen Fall informiert wurde. Aus Sicht der AfD zeige das Beispiel, dass der IS in Thüringen angekommen sei.

Auf Nachfrage konnten weder das Thüringer Innenminis­terium noch das Justizmini­sterium konkretere Angaben zu diesem Fall machen.

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