Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)
Stadt der Möglichkeiten
Junge Wahl-Geraer schwärmen von der Vielfalt in Ostthüringens Metropole und wollen ihr neue Impulse geben
Projekt zur Demokratieförderung kennen gelernt. „Seitdem beschäftigen wir uns mit den Fragen ‚Was bedeutet Stadt?‘, ‚Wer macht Stadt?‘ und ‚Was braucht es, damit die Leute hier bleiben?‘“, erzählt Alexandra Klinke.
Gleich zu Beginn hätten sie gemerkt, dass sie das Thema nicht nur temporär angehen können, sondern dass es spannend genug ist, sich auf lange Sicht damit auseinander zu setzen. Weil der Zuspruch in der Gruppe gleich groß war, war die Vereinsgründung schnell beschlossene Sache. Seitdem treffen sich die jungen Leute einmal monatlich an einem Sonntag, jeweils in einem anderen Lokal.
„Gera ist eine Stadt der Möglichkeiten, hier gibt es im Vergleich zu anderen Städten große Freiräume, in denen man sich entfalten kann. Viele Menschen haben tolle Ideen“, so Valentin Kirchner. Manchmal arbeiteten Vereine und Organisationen aber auch aneinander vorbei. „Indem wir Kontakte zwischen ihnen knüpfen und sie personell oder kreativ unterstützen, entstehen Projekte auf ganz neuen Ebenen“, sagt Valentin Kirchner und findet, dass die landläufige Meinung, in Gera sei nichts los, einfach nicht stimmt.
Er stammt aus Unterfranken und studiert in Erfurt Stadt- und Raumplanung, engagiert sich hier für Geras Neue Mitte. Der 20-Jährige ist genau wie sein Kommilitone Martin Greipel überzeugt davon, dass es der Vereinsarbeit zugutekommt, dass alle Mitglieder aus anderen Bereichen kommen.
Die im fränkischen Kronach aufgewachsene Alexandra Klinke etwa studiert Gesundheitspsychologie an der SRH Hochschule für Gesundheit Gera, arbeitet nebenbei als Gesundheitscoach und engagiert sich im Verein „Ja – für Gera“. Charline Köhler, auf der Ostsee-Insel Usedom geboren, lebt seit vier Jahren in Gera, studierte an der Dualen Hochschule Gera-Eisenach Sozialpädagogik, ist politisch engagiert und stellvertretende Vorsitzende des Stadtjugendrings. „Wir wollen die ganze Stadt im Blick haben, überall nach tollen Aktionen Ausschau halten und Impulse geben“, unterstützt auch der 17 Jahre alte Abiturient Leonhard Hausweil die Vereinsidee.
Für den Stadtjugendring erstellen sie gerade eine neue Broschüre über Jugendverbände, eine Postkartenaktion mit Schulen ist in Planung und auch bei der Aktionswoche für Geras Neue Mitte haben sie schon mitgemischt.
Nach tollen Ideen Ausschau halten