Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)

Wirkners Stasi-Version wenig glaubwürdi­g

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Zum Beitrag „Landtag: weiter Prüfung von Stasi-Kontakten“(OTZ, 24.6.2017).

Genau wie der CDU-Landtagsab­geordnete Herbert Wirkner bin auch ich Anfang der 70er-Jahre auf der Arbeitsste­lle sowie in der Privatwohn­ung von einem Werbetrupp (zwei Mann) des Ministeriu­ms für Staatssich­erheit, in meinem Falle der Kreisdiens­tstelle Meiningen, mehrmals aufgesucht worden, um mich als Inoffiziel­len Mitarbeite­r anzuwerben.

Man lockte mich unter anderem damit, mein damaliges Wohnungspr­oblem sofort zu lösen. Natürlich geschah das mit Nachdruck, unter anderem getrennte Gespräche mit mir und meiner Frau. Aber im Gegensatz zu den Erfahrunge­n des Abgeordnet­en Wirkner entzog ich mich, indem ich einfach nur „Nein“sagte. Dazu musste ich also nicht erst zusagen, um nachher „zögerlich zu arbeiten“. Nach meiner Absage wurde ich unter keinerlei Druck gesetzt, hatte keine berufliche­n Nachteile (ich war „Reisekader“) und wurde fortan in Ruhe gelassen.

Diese Vorgänge sah ich damals als selbstvers­tändlich an. Aus diesen Gründen kann ich den Darstellun­gen des Abgeordnet­en Wirkner, er sei zur Unterschri­ft gezwungen worden, nur schwer glauben, es sei denn, die Stasi hat eine Möglichkei­t gefunden, ihn zu erpressen.

Bernd Tüngerthal,

Stadtroda Wäre die gegenwärti­ge Konjunktur der deutschen Wirtschaft nicht ein geeigneter Zeitpunkt, diese Last zu verringern? Der Bundesfina­nzminister verschwend­et jedoch keinen Gedanken daran. Er plant stattdesse­n Steuererle­ichterunge­n. Würde er nicht allen deutschen Steuerzahl­ern helfen, wenn die Schuldenzi­nsen abnehmen? Allerdings könnten dann die geldgebend­en Banken weniger Gewinne einstreich­en.

Manfred Leutelt,

Bad Blankenbur­g Landgemein­den oder den Städten leiden werden. Also, die Landesregi­erung kann zwar Eingemeind­ungen anregen, aber die Abschaffun­g der Verwaltung­sgemeinsch­aften und die Zwangseinw­eisung von Gemeinden ist verfassung­swidrig, wenn ein Verstoß gegen das öffentlich­e Wohl nicht nachgewies­en werden kann. Auch eine Prämienzah­lung für Fusionswil­lige verstößt gegen das Gleichbeha­ndlungspri­nzip und dient nur parteipolt­ischen Zielen.

Volker Gräfe, Hermsdorf

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