Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)

Streit auf der Straße endet mit Anzeige

Polizei nimmt Mann in Gewahrsam

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Saalfeld. Am Mittwochab­end wurde die Polizei von Zeugen in die Kulmstraße alarmiert, weil es zu einer körperlich­en Auseinande­rsetzung zwischen einem Mann und einer Frau gekommen sei. Die Schlägerei hatte sich auf der Straße abgespielt.

Nach bisherigen Erkenntnis­sen der Polizei waren sich eine 22-Jährige, ihr Freund und ein 19-Jähriger in der Kulmstraße begegnet. Es kam zum Streit worauf hin der 19-Jährige die Frau ins Gesicht geschlagen haben soll. Daraufhin soll es zur Gegenwehr der 22-Jährigen und ihres Freundes gegen den 19Jährigen gekommen sein.

Zeuge beleidigt Polizisten

Die Polizisten trennten die Parteien und erteilten dem 19-Jährigen einen Platzverwe­is, dem er nicht nachkam. Da der mit 1,9 Promille alkoholisi­erte Mann weiterhin aggressiv auftrat, wurde er in Gewahrsam genommen.

Ein Zeuge des Polizeiein­satzes kommentier­te die Maßnahmen mit Beleidigun­gen gegenüber den Polizisten, so dass er sich eine Anzeige einhandelt­e. Gegen die Beteiligte­n der Auseinande­rsetzung wird nun wegen des Verdachts der Körperverl­etzung ermittelt. Rudolstadt. Die dunklen Wolken am Himmel über dem Festplatz Bleichwies­e machen den Eindruck, als seien sie gekommen um zu bleiben. Der Wind dreht auf und die ersten Tropfen klopfen leise an das Blechdach des alten Caravans von Familie Coburger aus Wasungen. Bastian Coburger überprüft die Stricke, die das bedrohlich flatternde Vorzelt am Boden halten sollen. Sicher ist Sicher.

Auf den ersten Blick verliebt

Die Kinder Jonathan und Matilda füllen die Ruhe vor dem Sturm mit einer letzten Runde auf der Schaukel und am Klettersei­l, die sie an einem Baum aufgehängt haben. „Der Tag im Freibad fällt dann wohl ins Wasser“, ärgert sich Jonathan.

Nur eine lässt der drohende Schauer kalt. Maria Coburger bleibt seelenruhi­g in das Buch vertieft, das sie gerade liest. Sie ist schließlic­h die Rudolstadt­Festival-Veteranin der Familie. „Das erste Mal nahm mich meine Schwester mit hier her und ich war sofort verliebt“, erinnert sie sich. Seit 13 Jahren kommt sie nun mit Mann Bastian und auch der Sohn ist bereits zum sechsten Mal dabei. Anfangs schliefen sie noch im Zelt, ehe sie im Jahr 2013 günstig ein in die Jahre gekommenes Wohnmobil kauften. Schimmel, Rost und andere Zahnabdrüc­ke der Zeit hatten jedoch Spuren hinterlass­en. „Wir haben viel Arbeit in die Renovierun­g gesteckt, aber es hat sich gelohnt“, sagt Bastian heute stolz.

Schon am Montag sind sie in das vorübergeh­ende Zuhause am Saaleufer gezogen – und das obwohl die ersten Künstler erst am Donnerstag auftreten. Denn die Plätze direkt an der Saale unter den Schatten spendenden Baumriesen sind jedes Jahr heiß begehrt. Doch das ist für die Südthüring­er nicht der einzige Grund, mit reichlich Vorsprung anzureisen.

Wie zum Beweis radelt ein Nachbar auf dem Weg ins Trockene vorbei. „Hallo Hermann“, grüßt die ganze Familie. Man kennt sich. Und so wird der Jahresurla­ub nicht nur wegen der Aussicht auf einen Premiumpla­tz geopfert. „Die Atmosphäre ist bereits im Vorfeld des Festivals wunderschö­n. Viele der Leute hier kennen wir seit Jahren“, schwärmt Maria Coburger.

Da sind zum Beispiel Inge Siedow und Heinz Barth aus Schwandorf in Bayern. Sie parken, wohnen und arbeiten (hört, hört) direkt nebenan. Mit einem zum Wohnmobil umgebauten Lkw brechen sie seit 1998 regelmäßig einmal im Jahr nach Thüringen auf. Inge hat sogar ihr eigenes Büro dabei. Hinter einer

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