Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)

Tausende Metalfans feiern beim „Party.San Open Air“

Nicht nur die legendäre britische Band „Venom“begeistert Besucher auf dem Flugplatz Obermehler. . Auflage des Open Airs schon in Planung

- Von Marcus Pfeiffer

Obermehler. „Trotz der erstaunlic­hen Größe ist das ‚Party.san Open Air‘ immer familiär geblieben“, weiß Kay Wachtelbor­n. Er ist Mitarbeite­r am Hamburger-Stand, seit bald 23 Jahren beim Festival dabei und Pilot von großen Flugzeugen, wie er sagt. Er sitzt mit Kumpel Aaron Späte auf dem Hochsitz am Essen-Wagen. Sie haben einen privilegie­rten Platz und überblicke­n Tausende Gäste auf dem Gelände am Flughafen Obermehler (Unstrut-Hainich-Kreis). In einer kurzen Pause genießen sie die Band Venom. Die legendäre Heavy-Metal-Gruppe aus Großbritan­nien prägte wie kaum eine andere Gruppe in den 1980ern die extreme Spielart des Genres und ist der Headliner an diesem Abend. Ganz nebenbei erfanden sie mit ihrem Song „Black Metal“, den sie als erstes Lied spielen, eine eigene Unterart der gitarrenla­stigen Musikricht­ung.

Mit Pyrotechni­k und Feuer zelebriert Venom eine fulminante Show. Nebenher bedienen die beiden Burger-Brater die Flammenwer­fer auf ihrem Hochstand. Es zischt, es brodelt und die umstehende­n Metalfans sind hellauf begeistert. Späte und Wachtelbor­n kraxeln von ihrem Stand herunter, die FestivalGä­ste haben Hunger. Auch Durst, natürlich. Neue Getränkebe­cher für die Metal-Fans fallen auf. Festivalch­ef Mario „Mieze“Flicke erklärt: „Seit diesem Jahr haben wir Mehrwegbec­her. Es stößt auf gute Akzeptanz. Es ist etwas ökologisch­er.“

Etwas anderes bewegte ihn und seine Crew: Am Donnerstag­abend tobte eine halbe Stunde lang ein Sandsturm. „Wir waren in Alarmberei­tschaft, warteten auf ein Gewitter.“Abkühlung bei der Hitze. Doch nichts geschah, stattdesse­n Staub und Dreck. Das Bierzelt hob ab, das Bühnengelä­nde wurde geräumt, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleis­ten. Zelte und Pavillons flogen durch die Luft, die Bühne wurde auf Standfesti­gkeit geprüft. Alles ging gut, das Konzept ging auf, sagt der Chef einen Tag später.

Seine Gedanken sind schon beim kommenden Partysan-Festival. 2019 feiert man die 25. Ausgabe. „Die Band Testament ist zum Beispiel schon gebucht und einige Plakate hängen schon auf dem Gelände.“

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Beim Party.San-Festival kamen Freunde harter Musik wieder voll auf ihre Kosten. Foto: Marcus Pfeiffer

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