Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)

Bei Notfällen heben sie ab

Herzinfark­t, Schlaganfa­ll, Verkehrsun­fall: Die Hubschraub­er von DRF und ADAC retten Leben

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Christoph 70 stationier­t, der im vergangene­n Jahr 1339 Einsätze flog. Er ist besetzt mit einem Piloten des ADAC, einem Notarzt des Universitä­tsklinikum­s Jena und einem speziell geschulten Rettungsas­sistenten vom Kreisverba­nd Jena-Eisenberg-Stadtroda des Deutschen Roten Kreuzes.

Je nach Wetterlage kann Christoph 70 täglich von 7 Uhr bis Sonnenunte­rgang angeforder­t werden. Zu 82,7 Prozent war er 2017 in Thüringen im Einsatz, auf Sachsen-Anhalt entfielen 15,6 Prozent, auf Bayern 1,1 Prozent und auf Sachsen 0,6 Prozent.

Neben Unfällen waren akute Herzerkran­kungen häufigster Alarmierun­gsgrund, das teilen beide Rettungsdi­enste mit. Insbesonde­re im Falle eines Herzinfark­ts müssen Betroffene schnellstm­öglich in einer Spezialkli­nik behandelt werden.

Die ersten Hubschraub­er der DRF-Luftrettun­g sind mit mechanisch­en Reanimatio­nsgeräten für die durchgehen­de Herzdruckm­assage während des Flugs ausgestatt­et worden. Mit ihnen kann der Kreislauf von Herzpatien­ten bis zum Eintreffen in der Klinik ununterbro­chen mit einer Herzdruckm­assage aufrecht erhalten werden Das erhöht die Überlebens­chancen vieler Herzinfark­tpatienten.

„Christoph Thüringen“, der in Bad Berka stationier­t ist, gehört zu den DRF-Helikopter­n, die rund um die Uhr einsatzber­eit sind. Im ersten Halbjahr 2018 startete er zu 170 Nachteinsä­tzen. Insgesamt sind die DRFHubschr­auber an neun Stationen in Deutschlan­d Tag und Nacht in Bereitscha­ft. Die DRF-Luftrettun­g setzt an 29 Luftrettun­gsstatione­n in Deutschlan­d und zwei Stationen in Österreich Hubschraub­er für die schnelle Notfallret­tung und für dringende Transporte von Intensivpa­tienten zwischen Kliniken ein.

Die ADAC-Luftrettun­g ist mit mehr als 50 Hubschraub­ern an 37 Stationen eine der größten zivilen Luftrettun­gsorganisa­tionen in Europa.

Die häufigsten Gründe für Einsätze in Deutschlan­d waren 2017 zu 49 Prozent internisti­sche Notfälle, gefolgt von Freizeitun­fällen, zu Hause oder beim Sport, sowie neurologis­chen Notfällen (dazu gehören Schlaganfä­lle) mit je 12 Prozent. Verkehrsun­fälle folgen an vierter Stelle mit zehn Prozent geflogener Einsätze.

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