Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)
Motorrad-Fans enttäuscht
Zum Artikel „Motorrad: Bradl stürzt nach Start“(OTZ, 6.8.2018) diese Meinung.
Die OTZ-Berichterstattung von der Moto GP in Brünn war für viele Fans mehr als enttäuschend. Brünn ist für sehr viele, vor allem Ostdeutsche, der 2. Heim-Grand-Prix nach dem Sachsenring. Seit mehr als 30 Jahren pilgere ich in die tschechische Stadt. Früher im Trabant, mit 50 Liter Benzin und einer Menge Essen an Bord, man wollte ja zum Rennen das leckere Bier genießen.
Übernachtet wurde auf Zeltplätzen oder in privaten Vorgärten neben dem Misthaufen. In der Stadt konnte man aus der Nähe tolle Motorräder und Autos aus dem Westen bestaunen und manchmal auch die westdeutsche Hymne zur Siegerehrung mitsingen. Über der ganzen Stadt konnte man den Duft von Rennbenzin genießen.
Im mittleren Alter bevorzugt man jetzt Hotels mit Kühlschrank und Dusche. Auch wenn die deutschen Fahrer aktuell nicht vorn mitfahren, besuchten dennoch 188 000 Fans aus aller Welt das Rennen in Brünn, darunter auch sehr viele aus Deutschland. Die Sportseite in der OTZ besteht hauptsächlich aus dem FC Carl Zeiss Jena, andere Sportarten werden am Rand erwähnt. Billard-WM, Rugby oder auch weniger bekanntere Sportevents finden keine Beachtung. (gekürzt)
Torsten Schäfer, Pößneck haben Menschen aus Afrika und Asien viel Geld für Schlepper bezahlt und die Todeszone der Sahara durchquert, um in Libyen auf die Überfahrt zu warten.
Wie viele dabei umgekommen sind, weiß niemand. Schlepper setzten diese Menschen in nicht seetaugliche Boote, mit dem kalkulierten Risiko, dass sie knapp außerhalb der libyschen Hoheitsgewässer in Seenot geraten, um von Hilfsorganisationen gerettet und nach Europa gebracht zu werden. Rettung durch die libysche Küstenwache erscheint wenig attraktiv, bringt diese die Schiffbrüchigen doch zur nächsten Küste, also nach Libyen zurück. Nach der Rettung durch ein italienisches Schiff wird nun kritisiert, man dürfe Schiffbrüchige nicht nach Libyen zurückbringen, dies sei kein sicheres Land. Dabei hatten sich die Geretteten doch erst freiwillig nach Libyen begeben, um den Fährdienst der Schlepper durch provozierte Seenot zu nutzen.
Doch heißt Seenot denn nicht, man sollte froh sein, auf kürzestem Wege wieder Land unter den Füßen zu haben?
Die selbst ernannten Seenotretter sollten sich fragen, inwiefern sie als Handlanger krimineller Schlepper fungieren, deren milliardenschweres Geschäft gepaart mit tödlichem Zynismus es ist, möglichst viele Menschen zur illegalen Überfahrt nach Europa mittels Seenotrettung zu verleiten, Verdurstete und Ertrunkene inklusive. (gekürzt)
Dieter Böhme, Gera binnen zehn Jahren auf zwei Prozent der Wirtschaftsleistung anzuheben, müsste der deutsche Militärhaushalt von 36,5 Milliarden im Jahre 2016 auf 75 Milliarden Dollar 2024 steigen. Was für ein gewaltiger finanzieller Wahnsinn!
Die Argumentation von einigen namhaften europäischen und deutschen politischen Mächtigen lautet unter anderem: „Die Nato-Aufrüstung soll Russland als Aggressor abschrecken und die Bündnisverteidigung stärken.“Betrachten wir mal das reale militärische Kräfteverhältnis zwischen Nato und Russland etwas genauer, um festzustellen, was da noch abgeschreckt werden soll?
Die Deutsche Welle veröffentlichte im Februar 2018 einen Vergleich der konventionellen Bewaffnung zwischen Nato und Russland: Die Nato verfügt mit 3,5 Millionen Soldaten über das 4,4-fache Russlands. Sie hat 25 Prozent mehr Kampfpanzer, sie hat das 2,8-fache an Kampfhubschraubern, das Vierfache an Erdkampf- und Kampfflugzeugen, das 2,7-fache an Zerstörern, Fregatten und Korvetten, das 2,6-fache an U-Booten.
Die Nato-Staaten verfügen über 27 Flugzeugträger, Russland hat einen. Die Militärausgaben der Nato betragen 881 Milliarden Dollar, das 13-fache von Russland. In einem einzigen Bereich hat Russland mehr als die Nato: acht Prozent mehr Artilleriesysteme. Da fragt sich ein gesunder Menschenverstand, wer sich da bedroht fühlt.
Es ist gut, festzustellen, dass zwei Drittel der deutschen Bevölkerung diese militärische Aufrüstung ablehnt. (gekürzt)
G.-Erich Wesner, Gera