Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)

„Das Gefühl ist noch da“

Basketball-Erstlligis­t Science City Jena kommt morgen mit Ermen Reyes-Napoles auf den Rudolstädt­er Marktplatz

- Von Peter Scholz

Rudolstadt. Morgen Abend starten die Bundesliga-Basketball­er von Science City Jena in die Vorbereitu­ng. Schon Stunden vor der Begrüßung der Jenaer durch ihren Trainer Björn Harmsen ist allerdings Ermen Reyes-Napoles am Ball. Und zwar in seinem Heimatort Rudolstadt: Hier, direkt auf dem Marktplatz, macht der Bundesligi­st erste Station auf seiner Sommer-Tour „Der große Wurf“durch Thüringen.

„Ich finde es eine gute Möglichkei­t, den Basketball­sport und vor allem auch meinen Verein den Leuten näher zu bringen“, sagt gestern der 29jährige, der vor allem auf den Besuch vieler junger Leute hofft, die an einem Wurfwettbe­werb teilnehmen können. Die Teilnehmer des Wettbewerb­es haben dabei die Aufgabe, innerhalb von 30 Sekunden möglichst viele Distanzwür­fe zu versenken, um sich für das Finale am 13. Oktober zum ersten Saison-Heimspiel der Jenaer gegen den Mitteldeut­schen BC zu qualifizie­ren. Die Finalisten aus den einzelnen Orten treffen in der Halbzeitpa­use aufeinande­r, um die Sieger zu ermitteln. Mit einem Paket von lukrativen Barund Sachpreise­n tourt der Erstligist bis zum 30. August durch Thüringen und wird nach Rudolstadt noch Kahla, Gera, Weimar und Apolda einen Besuch abstatten und natürlich auch in Jena zu diesem Wettbewerb einladen. Innerhalb der PromotionR­eihe winken Preise im Gesamtwert von 2000 Euro. Mitmachen kann dabei jeder, quasi von fünf bis 90 Jahren. Und eine Voranmeldu­ng ist nicht notwendig.

„Es ist das erste Mal, dass wir mit einer solchen PromotionT­our außerhalb von Jena unterwegs sind“, sagt Ermen ReyesNapol­es. Und er ist davon überzeugt, dass viele Basketball­fans aus dem Landkreis Saalfeld/Rudolstadt das Angebot am morgigen Dienstag nutzen: Denn Fans habe man nicht nur in Jena, sondern auch entlang der Saale. Dass habe er in der Vergangenh­eit schon oft gespürt, sei es bei Veranstalt­ungen mit der Regelschul­e Neusitz oder bei Sportgalas in Saalfeld, bei denen er vor Jahren selbst mitspielte.

Die Atmosphäre auf dem Rudolstädt­er Marktplatz dürfte dabei auch für den Bundesliga-Basketball­er ungewohnt sein: „Klar, es ist was anderes als in der Halle in Jena ein Punktspiel zu machen.“Aber er habe früher, als er noch in Rudolstadt wohnte, häufig in Schwarza mit Freunden unter freiem Himmel gespielt. Es ist also so ungewohnt für ihn nicht.

Und dennoch geht er sicher: „Ich habe in den letzten Tagen schon ein paar Mal den Ball in die Hand genommen. Und ja, das Gefühl ist noch da“, sagt der 29Jährige und lacht. Denn viel mit dem Ball habe er natürlich in der Sommerpaus­e nicht gemacht. „Aber dafür bin ich viel gelaufen, habe Krafttrain­ing gemacht.“

Und wie denkt der Rudolstädt­er über die bevorstehe­nde Saison und die Jenaer Chancen? „Wichtig ist erst einmal der Klassenerh­alt. Und wenn alles gut läuft, sind vielleicht auch die Playoffs drin“, sagt er. Seine Stimme klingt dabei zurückhalt­end: „Aktuell ist das alles sehr schwer einzuschät­zen. Da will ich ein bisschen vorsichtig sein“, so Ermen Reyes-Napoles, der sich mit Sicherheit freuen würde, wenn der Sieger aus seiner Heimatstad­t dann im Oktober auch den Hauptpreis abräumt.

Denn irgendwie ist er ja doch auch Lokalpatri­ot.

 ??  ?? Ermen Reyes-Napoles von Science City Jena wird morgen nicht in der Jenaer Arena, sondern auf dem Rudolstädt­er Marktplatz Dreier werfen. Foto: Peter Scholz
Ermen Reyes-Napoles von Science City Jena wird morgen nicht in der Jenaer Arena, sondern auf dem Rudolstädt­er Marktplatz Dreier werfen. Foto: Peter Scholz

Newspapers in German

Newspapers from Germany