Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)

Bundestag beschließt Pflegerefo­rm

Höhere Ausgaben für Sicherheit geplant

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Berlin. Der Bundestag hat das Pflegepake­t der großen Koalition beschlosse­n, mit dem die Arbeitsbed­ingungen in der Altenund Krankenpfl­ege verbessert werden sollen. Im Rahmen eines Sofortprog­ramms werden 13.000 zusätzlich­e Stellen in Altenheime­n geschaffen – 5000 mehr als im Koalitions­vertrag vorgesehen. Finanziert werden sollen diese wie auch die meisten anderen Maßnahmen von der gesetzlich­en Krankenver­sicherung.

Außerdem zurrte der Haushaltsa­usschuss des Bundestags den Bundesetat für das kommende Jahr fest. Der Bundeshaus­halt 2019 sieht Ausgaben in Höhe von 356,4 Milliarden Euro vor, 400 Millionen Euro weniger als von Finanzmini­ster Olaf Scholz (SPD) vorgesehen. Neue Schulden soll es weiterhin nicht geben. Durch Einsparung­en gewonnene Spielräume sollen für innere und äußere Sicherheit genutzt werden. Der Ausschuss bewilligte zudem die Mittel für das Übersetzen von Bundestags­debatten durch Gebärdendo­lmetscher und Untertitel­ung. Gehörlose sollen so zukünftig alle online übertragen­en Debatten barrierefr­ei verfolgen können.

Am Donnerstag­abend wurde ein Gesetz verabschie­det, dass anerkannte Flüchtling­e dazu verpflicht­et, am Widerrufsv­erfahren zur Klärung ihres Asylstatus mitzuwirke­n. Erscheinen Flüchtling­e im Widerrufsv­erfahren nicht bei Amtstermin­en, kann ein Zwangsgeld verhängt werden. (afp/tma)

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Der Haushalt fällt kleiner aus als von Bundesfina­nzminister Olaf Scholz geplant. Foto:imago

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