Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)
Achterbahnfahrt
Basketball-Bundesligist Science City Jena kann wieder einen Sieg feiern. Grandioser Einstand von Jamar Abrams
Jena. Das Auf und Ab der Jenaer BasketballSaison geht weiter: Der Heimspiel-Niederlage gegen Bremerhaven folgte nun der dritte Saisonsieg im sechsten Spiel. Vom Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, der BG Göttingen, kehrte Science City mit einem 88:81-Erfolg zurück und kann in der Tabelle Boden gut machen.
Ein Schlüssel zum Sieg der Thüringer war diesmal Jamar Abrams. Der US-Amerikaner war im Grunde genommen der Königstransfer der Jenaer zum Saisonbeginn, konnte aufgrund einer Verletzung in der Vorbereitung bisher aber noch kein Pflichtspiel bestreiten. Jetzt ist er wieder fit. Und weil sich Martynas Mazeika bei einer Trainingseinheit in der vergangenen Woche einen Cut über dem Auge zugezogen hatte, rückte Abrams für den Litauer in den Kader.
Und stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass er nicht gewillt ist, diesen Platz wieder herzugeben: 17 Punkte, sechs Rebounds und vier Assists lautete seine Debüt-Statistik, mit der er wesentlich zum Jenaer Erfolg am Sonnabend in Göttingen beitrug. „Es war für uns wichtig, dass Jamar Abrams nach der langen Verletzungspause etwas mehr Physis in das Spiel bringen konnte“, lobte Jenas Coach Björn Harmsen.
Auch Julius Wolf kommt immer besser in Fahrt. Gerade in der Anfangsphase hielt er sein Team mit den Göttingern auf Augenhöhe. Er stand oft frei. „Später wurde ich dann besser gedeckt, das hat aber Julius Jenkins und Jamar Abrams mehr Freiräume eröffnet“, analysierte Wolf, der elf Punkte machte. Nach dem ersten Viertel lag Jena noch mit 18:21 zurück, erkämpfte sich bis zur Pausensirene aber die Führung (40:36).
Dagegen hatte besonders Stephan Haukohl etwas. Der gebürtige Stuttgarter, der in Jena zum Profi reifte und nach einem Wechsel dann in der Saison 2016/2017 noch ein Jahr in der BBL für Science City spielte, kam auf starke 14 Punkte und war zweitbester Göttinger Werfer. „Wir haben über das ganze Spiel nicht an unsere Leistungen aus den Vorwochen anknüpfen können und waren ein bisschen zu zögerlich. Am Ende hat Jena durch die Klasse von Jenkins mit vielen Dreiern das Spiel gewonnen“, meinte er hinterher enttäuscht.
In der Tat war am Ende einmal mehr auf Jenas Scharfschützen vom Dienst, Julius Jenkins (22 Punkte), Verlass. Mit seinen Dreiern gerade im Schlussviertel sicherte er den verdienten dritten Saisonsieg.