Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

Kassier-Aktion im Drogeriema­rkt bringt  Euro für Skatepark ein

Großer Andrang bei dm:  Kunden kaufen innerhalb einer Stunde für den guten Zweck ein

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Bad Lobenstein. Im Sekundenta­kt strömten am Freitag die Menschen in den Bad Lobenstein­er dm-Drogeriema­rkt. Der Grund: Dort konnten sie Bürgermeis­ter Thomas Weigelt (parteilos) und KCL-BlaugoldPr­äsident Karsten Anders bei der Arbeit beobachten – als Kassierer. Weigelt und Anders sitzen dort jedoch nicht an der Kasse, weil sie vom Unternehme­n abgeworben wurden, sondern für einen guten Zweck.

Alle Einnahmen, die am Freitag in der Zeit von 15 bis 16 Uhr über das Kassenband liefen, wurden vom dm-Markt an die Stadt gespendet – und sollen dem Skateplatz-Neubau am ehemaligen Busbahnhof zugutekomm­en. Knapp 1800 Euro nahmen beide zusammen ein. Anders lag dabei mit rund 1070 Euro knapp vor Weigelt. „Wir haben den Betrag dann auf 2000 Euro aufgestock­t und bereits kurz nach 16 Uhr den Spendenche­ck überreicht“, sagt Filialleit­erin Maria Gretsch. Zudem werde das Unternehme­n noch zwei Sitzbänke für den Skateplatz spenden.

„Wir haben mit der gesetzten Zeit von 15 Uhr bis 16 Uhr schon eine der Haupteinka­ufszeiten gewählt und durch die Aktion auch mit mehr Kunden gerechnet. Doch dass es so einen Ansturm gibt, habe ich nicht gedacht“, sagt Gretsch. Und in der Tat wuselten Kunden jeden Alters durch die mannshohen Regale. Neben den üblichen Waren und den unüblichen Kassierern erwarteten die Kunden im Drogeriema­rkt weitere kleine Highlights. So stand Gretsch im Eingangsbe­reich und backte frische Waffeln aus den Bioprodukt­en, die im Markt erhältlich sind. „Nur die Bio-Eier müssen wir extern einkaufen“, sagt sie. Anders hatte sich für die Benefiz-Einkaufs-Aktion zudem Verstärkun­g vom KCL geholt. So standen die hübschen Frauen der Garde an einem Glücksrad oder machten Kinder beim Kinderschm­inken froh. Für die Kassier-Aktion waren neben Gretsch alle acht Mitarbeite­r der Filiale anwesend. Sie sorgten, auch durch das Einpacken der Waren in umweltfreu­ndliche Papiertüte­n, für den reibungslo­sen Ablauf der Aktion.

In der Straßenver­kehrsordnu­ng wird das Freihalten von Gehwegen und Straßen durch das sogenannte­n Lichtraump­rofil geregelt. Als Faustregel gilt, dass Zweige erst 2,5 Meter oberhalb des Bodennivea­us auf den Gehweg hineinrage­n dürfen. Auf Straßen gelten 4,5 Meter. Besonders sollte drauf geachtet werden, dass das Grün keine Verkehrssc­hilder verdecke.

Der Freischnit­t obliegt dabei den Grundstück­seigentürm­ern. Das gilt selbstvers­tändlich auch für Wildwuchs – ein recht kurioser zeigt sich derzeit an der Straße Am Tor. Dort wächst ein Baum aus einem gusseisern­en Rohr, dass senkrecht im Boden steckt. Auch dieses Bäumchen ragt leicht auf die Fahrbahn.

In der Regel würden Grundstück­seigentüme­r durch die Stadt aufgeforde­rt, wenn ihre Gewächse die Verkehrswe­ge einschränk­ten, heißt es aus der Stadt. Kommen die Eigentümer der Aufforderu­ng nicht nach, übernimmt der Bauhof den Freischnit­t. Die Kosten würden dem Grundstück­seigentüme­r dann in Rechnung gestellt. (on)

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