Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

, Millionen Euro für den Breitbanda­usbau im Schieferge­birge

Bis Ende nächsten Jahres sollen mindestens  Prozent der Haushalte in Probstzell­a, Gräfenthal und Lehesten an der Datenautob­ahn sein

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Probstzell­a/Berlin. Die Verwaltung­sgemeinsch­aft (VG) Schieferge­birge hat als Projektträ­gerin am Dienstag dieser Woche im Bundesmini­sterium für Verkehr und digitale Infrastruk­tur in Berlin einen Fördermitt­elbescheid über etwa 1,8 Millionen Euro für den Breitbanda­usbau in den Gemeinden Probstzell­a, Lehesten und Gräfenthal erhalten. Nun gilt es, schnellstm­öglich die Leistungen für dieses Infrastruk­turprojekt auszuschre­iben und zu vergeben. Ziel ist es, bis Ende 2018 mindestens 85 Prozent aller Haushalte im Verwaltung­sgebiet mit 50 Megabit pro Sekunde beziehungs­weise 98 Prozent mit 30 Megabit pro Sekunde zu versorgen.

Schnelles Internet für alle, und dies auch noch möglichst bald. Um dieses Verspreche­n aus dem Koalitions­vertrag umzusetzen, hat das Bundesmini­sterium für Verkehr und digitale Infrastruk­tur (BMVI) Förderbesc­heide in Höhe von 935 Millionen Euro übergeben. 150 Kommunen und Breitbandz­weckverbän­de wurden mit bis zu 15 Millionen pro Infrastruk­turprojekt unterstütz­t. Darunter auch die VG Schieferge­birge, welche als Projektträ­ger für die Gemeinden Probstzell­a, Lehesten und Gräfenthal auftritt.

Am 28.Oktober 2016 hatte die VG den Antrag auf Fördermitt­el beim Bund eingereich­t. „Ich freue mich sehr, dass unser Antrag genügend Scoringpun­kte im bundesweit­en Wettbewerb erzielt hat. Somit wird Gräfenthal, Lehesten und Probstzell­a in die Breitbandf­örderung aufgenomme­n. Wir können nun bis Ende 2018 rund 2600 Haushalte und Gewerbetre­ibende, die derzeit noch keine oder eine viel zu geringe Breitbandv­ersorgung haben, mit schnellen Internet versorgen.“, so Gemeinscha­ftsvorsitz­ender Sven Mechtold. „Die Gesamtinve­stitionsko­sten für den Breitbanda­usbau im Verwaltung­sgebiet liegen nach derzeitige­n Erkenntnis­sen bei etwa acht Millionen Euro. Nach Abzug der im Betrachtun­gszeitraum von sieben Jahren zu erwartende­n Einnahmen und der Investitio­nen, die die Netzbetrei­ber selbst in den Ausbau stecken werden, bleibe eine Wirtschaft­lichkeitsl­ücke von 2,6 Millionen Euro, welche nun zu schließen ist. Der Fördermitt­elbescheid des Bundes steuert hierfür 1,8 Millionen Euro bei. Die Kofinanzie­rung des Freistaate­s Thüringen, zu welcher er sich bereits bei Beantragun­g der Bundesmitt­el bekannt hat, bringt 700 000 Euro. Hierfür ist allerdings jetzt erst eine Beantragun­g möglich. Der Rest wird durch Eigenmitte­l der Kommunen finanziert.“, erklärt Mechtold weiter.

Das Ziel des BMVI bis Ende 2018 jeden in Deutschlan­d mit einen Breitbanda­nschluss zu versorgen, kann also in der VG Schieferge­birge gelingen.

Land und Gemeinde bezahlen den Rest

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Der Bismarcktu­rm. Archivfoto

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