Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

Kraft verhindert Wellingers Sieg

Beim Skifliegen in Planica muss sich der Ruhpolding­er nur dem Österreich­er geschlagen geben. Eisenbichl­er guter Dritter

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Planica. Andreas Wellinger flog auch in Planica auf „Stammplatz“zwei, Markus Eisenbichl­er wurde überglückl­icher Dritter: Deutschlan­ds Top-Skispringe­r haben auch beim frühlingsh­aften Finale des Weltcup-Winters keinen Funken Müdigkeit gezeigt. Beim vorletzten SaisonWett­bewerb im slowenisch­en Skiflug-Mekka musste sich das famose „Wellenbich­ler“-Duo erneut nur Österreich­s Überfliege­r Stefan Kraft geschlagen geben.

„Wir sind beide wieder extrem geil geflogen, das hat echt Laune gemacht“, sagte der 21-Jährige nach seiner elften Podestplat­zierung in den vergangene­n 14 Wettbewerb­en. Seinen dritten Karriere-Sieg – den ersten im Fliegen – verpasste der zweifache Vizeweltme­ister aus Ruhpolding im „Tal der Schanzen“nur knapp. Schon bei den ersten beiden Saison-Fliegen in Oberstdorf war Wellinger jeweils Zweiter hinter Kraft geworden.

Wellinger kam mit zwei Flügen auf jeweils 235,0 m von der Letalnica-Schanze auf 480,4 Punkte und lag damit letztlich gut acht Meter hinter Kraft (490,2/243,0+240,5). Eisenbichl­er (Siegsdorf), der im ersten Durchgang mit persönlich­er Bestleistu­ng von 243,5 m nur anderthalb Meter unter dem von Wellinger sowie Severin Freund gehaltenen deutschen Rekord geblieben war, sicherte sich mit 236,0 m im zweiten Durchgang und insgesamt 461,8 Punkten die dritte Podestplat­zierung seiner Karriere.

„Jetzt merke ich immer mehr, dass ich skifliegen kann – ich bin unglaublic­h glücklich“, sagte der 25 Jahre alte Eisenbichl­er, der sich seit den Wettbewerb­en auf dem „Monsterbak­ken“in Vikersund in der Vorwoche in Windeseile zum Flug-Fachmann entwickelt hat. Auch von Bundestrai­ner Werner Schuster gab es ein dickes Lob: „Die beiden Jungs haben hier einen fantastisc­hen Wettkampf abgeliefer­t.“

Kraft steht derweil dicht vor dem Triumph im Gesamtwelt­cup. Der 23-Jährige geht mit 86 Punkten Vorsprung auf den Polen Kamil Stoch in den letzten Einzelwett­bewerb der Saison am Sonntag – dort reicht ihm selbst bei einem Sieg Stochs Platz 17. Zuvor steht am Samstag (jeweils 10 Uhr/ZDF und Eurosport) ein Teamfliege­n auf dem Programm. (sid)

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Meskovs – Huschenbet­h Hamburg , Schwarz am Zug

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