Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
Brillant und lustvoll
Volker Müller über das . Sinfoniekonzert der Vogtland Philharmonie in Greiz Peter Tschaikowskis b-Moll Klavierkonzert kann immer noch zum Ereignis werden. Beim 7. Sinfoniekonzert der Vogtland Philharmonie Freitagabend in der Greizer Vogtlandhalle applaudierten die Zuhörer stürmisch im Stehen.
Damit würdigte man die frappierende Technik und die profunden gestalterischen Qualitäten des italienischen Pianisten Alessandro Taverna wie das unter Leitung seines Chefdirigenten David Marlow Hingabe pur verkörpernde Orchester. Solist und Begleiter wahrten eine bemerkenswerte Eigenständigkeit, agierten auf Augenhöhe, wodurch die Größe, aber auch das Unstete, nicht ganz Geheure des Stücks eindrücklich lebendig wurden. Während die eingangs vorgestellte Miniatur „Über das Hören des ersten Kuckucks im Frühjahr“des Briten Frederick Delius (1862-1934) , eine fein gearbeitete, freilich wenig Abwechslung bietende Tonmalerei, nur freundlichen Beifall fand, gab es nach Ludwig van Beethovens 6. Sinfonie, der Pastorale, fast so viel Applaus wie fürs Klavierkonzert. Unter einem hinreißendes Musikantentum und brillantes Handwerk vereinenden Marlow war Klangkultur vom Feinsten zu erleben – duftig agierende, sich nahtlos ablösende Streichergruppen, berückend singende Holzbläser, lustvoll die geforderten rustikalen Akzente setzende Blechbläser und Pauken.