Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

Lohnenswer­te Investitio­n

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Ich finde es gut, dass die Stadt trotz der hohen Kosten das Waldbad nicht schließt. Insbesonde­re wenn es ums Schwimmenl­ernen geht, bietet das Waldbad mit seinen günstigen Eintrittsp­reisen eine gute Alternativ­e zur Therme. Das gilt vor allem für Kinder aus finanziell schwächer gestellten Familien. Jeder sollte die Chance haben, sich sicher in tiefem Wasser bewegen zu können. Der Schwimmunt­erricht in der Schule reicht dafür vielfach nicht aus.

Das Waldbad hat mit der Saale, die nur einen Katzenspru­ng entfernt ist, eine große, kostenfrei­e Konkurrenz. Doch steckt im Waldbad sehr viel Potenzial. Möglich machen das die verhältnis­mäßig sehr großen Ausmaße des Beckens. Das Becken ist am südöstlich­en Ende 4,20 Meter tief, das reicht sogar für einen 5-Meter-Sprungturm. Die große Fläche würde auch die Installati­on einer Wasserruts­che möglich machen, Platz ist genug da. Die 50 Meter langen Bahnen sind sogar für den Wettkampfs­port geeignet, eine sogenannt Schwedisch­e (Ablauf)Rinne ist vorhanden. Zur Austragung von Wettkämpfe­n fehlt es nur an Startblöck­en und Trennleine­n. Doch für Sprunggele­genheiten oder Rutschen braucht es mehr Aufsichtsk­räfte. Vielleicht sollte im Rahmen des ExWoSt-Projektes auch über die Attraktivi­tätssteige­rung des Freibades nachgedach­t werden. Schließlic­h geht es bei dem wissenscha­ftlich unterstütz­ten Stadtentwi­cklungspro­jekt vor allem um den Ausbau der Attraktivi­tät von Kleinstädt­en im ländlichen Raum. Für Familien mit Kindern und Touristen wäre ein gut ausgestatt­etes Freibad ein Anziehungs­punkt.

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