Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
Fernwasserversorger lockt mit Gutschrift bei Mehrbezug
Zweckverband Wasser und Abwasser nimmt pro Jahr rund , Millionen Kubikmeter Wasser aus Fernwassernetz ab
Pößneck. Der Zweckverband Wasser und Abwasser Orla stimmte in seiner Maisitzung einer Nachtragsvereinbarung zum Bezug von Fernwasser zu. Der Fernwasserverband habe ein neues Preismodell vorgelegt, informierte der Werkleiter des Zweckverbandes, Volkmar Göschka, in der Verbandsversammlung.
Damit solle die Möglichkeit geschaffen werden, im Falle einer zukünftigen Mehrabnahme von Fernwasser, auch durch andere Abnehmer, in den Genuss eines Preisnachlasses in Form einer Rückvergütung zu kommen. Es sei jedoch kaum wahrscheinlich, dass der Zweckverband Orla selbst Mehrmengen beziehen werde, weil eine Steigerung des Verbrauches nicht zu erwarten sei. Der Abschluss dieses Nachtrages sei aber formell notwendig um den eventuellen Preisnachlass zu erhalten. Die jährliche Trinkwasser-Abnahme für das Verbandsgebiet betrage rund 1,8 Millionen Kubikmeter.
„Wir können praktisch nicht mehr Wasser abnehmen“stellte Göschka klar. Es sei denn, es kämen beispielsweise durch etwaige Industrieansiedlungen neue Großverbraucher hinzu.
In den vergangenen Jahren habe es nur leichte Veränderungen in der Fernwasserabnahme durch den Zweckverband gegeben. Im Jahr 2013 sank der Verbrauch, 2014 und 2015 stieg er, 2016 nahm er wieder ab, informierte der Werkleiter.
Weil zum Beispiel die Wasserverluste im Versorgungsnetz weiter gesunken seien, habe sich auch die Abnahme von Fernwasser reduziert.
„Wir waren bei den Vertragsverhandlungen im Jahr 2012 extra relativ niedrig herangegangen, um uns für die gesamte Vertragslaufzeit bis 2024 nicht zu höheren Abnahmemengen zu verpflichten, die wir dann bezahlen müssen. Ob sie verbraucht werden oder nicht, so Volkmar Göschka.“
Mehrabnahme ist aber eher unwahrscheinlich