Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

Aus in Paris: Kerber denkt über Veränderun­g nach

Bei den French Open geht die sportliche Krise der Weltrangli­stenersten im Tennis weiter. Auch Trainer Beltz könnte Diskussion­sthema werden

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Zwei Tage vor dem Beginn des Turniers hatte sie zugegeben: „Natürlich nimmt es einen ein bisschen mit, wenn es die Erfolge nicht da sind. Aber ich weiß immer noch, was ich kann. Ich fühle mich gut und versuche, es auf dem Platz zu zeigen.“Nur sie selbst weiß, was davon stimmt. Zu sehen war ein erster Satz, in dem sie so glücklos spielte wie so oft in diesem Jahr.

Im zweiten Satz spielte sie besser, und in vereinzelt­en Momenten lag der Hauch eines Hauches von Erinnerung an die großartige­n Auftritte von 2016 in ihrem Spiel. Aber Jekaterina Makarowa ließ es nicht zu, dass mehr daraus wurde.

Kerber brauchte danach eine ganze Weile, bis sie zur Pressekonf­erenz erschien. „Irgendwas“, so sagt sie selbst, „wird sich auf jeden Fall ändern müssen.“Ob dazu auch eine Änderung in ihrem Team mit Trainer Torben Beltz gehören kann? „Ich hatte mich bisher voll auf Paris konzentrie­rt, in den nächsten Wochen werde ich viel Zeit haben, darüber nachzudenk­en.“Das hörte sich nicht wie ein Bekenntnis zu jenem Mann an, mit dessen Hilfe sie 2016 nach zwei Grand-Slam-Titeln die Nummer eins der Welt geworden war.

Dieser Anlauftag im Stade Roland Garros war kein guter Tag für das deutsche Frauentenn­is. Julia Görges verlor in drei Sätzen gegen die US-Amerikaner­in Madison Brengle und meinte hinterher, sie habe nach einer Woche Erkältung und Fieber einfach nicht mehr Kraft gehabt.

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