Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

Kein Verfallsda­tum für Stasi-Mitarbeite­r

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Zum Beitrag „Kuschel nicht mehr parlaments­unwürdig?“(OTZ, 24.5.2017).

„Was nicht passt, wird passend gemacht!“Wir alle kennen diesen Spruch, welcher ja nun mehr als treffend auf den Herrn Kuschel von der Linken zutrifft. Da wird über Jahre hinweg gelogen und bestritten, nur um den gut bezahlten „politische­n Vertretung­sauftrag“weiter aufrecht zu erhalten. Und diese Verhaltens­weise nennt sich dann auch noch „auf Distanz gehen“. Was auch so vom zuständige­n Gremium faktisch unterschri­eben wird. In meinen Augen wirkt sich auch die „ langjährig­e Abgeordnet­entätigkei­t“, wie vom Gremium für Herrn Kuschel vorteilhaf­t erwähnt, nicht mindernd auf seine freiwillig­e Zusammenar­beit mit dem MfS aus.

Ganz im Gegenteil. Mit politische­r Aufarbeitu­ng und den damit erforderli­chen Konsequenz­en hat dies absolut nichts gemein. Auch wenn man wieder versucht dies anders darzustell­en. Vielmehr sollte man sich die Menschen zur Mahnung nehmen, die von den sogenannte­n „inoffiziel­len Mitarbeite­rn“aus absolut niederen Beweggründ­en und persönlich­er Vorteilsna­hme an den Pranger gestellt wurden. Diese Neigungen und die damit verbundene­n Handlungen können niemals einem Verfallsda­tum zu Grunde liegen. Schlussfol­gernd gehören Menschen mit einer IM-Vergangenh­eit nicht auf die politische Bühne unseres Landes. Dies schuldet man schon denen, die mit von den IM‘s verursacht­en Repressali­en zu kämpfen hatten. Keiner kann verlangen, dass diese Menschen mit ihren Steuern noch ihren Judas finanziere­n. Jens Jahn, Uhlstädt-Kirchhasel

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