Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
In der Schlussphase geht Blau-Weiß die Puste aus
In sowohl gegen den Kreisoberligsten Hirschberg als auch den Oberligisten Jena klingelt es spät im Neustädter Kasten
Hirschberg/Neustadt. Am Ende war es womöglich zu viel, was Trainer René Grüttner seiner Elf am zurückliegenden Wochenende abverlangte. Umrahmt von einem Trainingslager in Kloster absolvierte die erste Mannschaft von Blau-Weiß Neustadt zwei Testspiele, die beide verloren gingen. Lange hielt seine Elf in beiden Partien gut mit, musste aber jeweils kurz vor Spielende die Entscheidung zugunsten des Gegners hinnehmen.
Zum Auftakt waren die Neustädter in Hirschberg am Ball und lieferten sich mit der „SG Lok“aus dem Oberland eine muntere und torreiche Partie. Doch obwohl die Blau-Weißen dreifach in Führung gingen, mussten sie den 4:3-Sieg des Kreisoberligisten anerkennen.
Ebenso prompt, wie Neustadts Köhler auf den 1:1-Ausgleich durch Müller reagierte (37./ 38.), fand Doppeltorschütze Hammerschmidt, der direkt nach Wiederanpfiff zum 2:2 traf, die passende Antwort auf den Treffer zum 2:3 für die Landesklassisten durch Thiele (64./ 66.), der nach 22 Minuten das 0:1 markierte. In der Schlussminute erzielte ausgerechnet der Neuzugang von Wismut Gera, Oliver Hoffmann, den Siegtreffer für die SG Hirschberg/Blankenstein.
Viel Zeit zum Wunden lecken blieb nicht, denn keine 24 Stunden später, war die Grüttner-Elf erneut gefordert. Mit der Zweiten des FC Carl Zeiss Jena wartete noch einmal ein anderes Kaliber und obwohl es erneut vier Gegentreffer werden sollten, präsentierten sich die Blau-Weißen über weite Strecken als hartnäckiger Kontrahent.
Die Jenaer starteten druckvoll und gingen nach nur fünf Minuten durch Wittlich in Führung, doch Mitte der ersten Hälfte kamen die Orlastädter immer besser ins Spiel. Im zweiten Durchgang erarbeiteten sich die Hausherren dann sogar zwei richtig gute Möglichkeiten zum Ausgleich, aber Köhler bekam das Leder nicht entscheidend unter Kontrolle und Strobels Kopfball zischte über den Querbalken.
Statt des Ausgleichs schraubte der Oberligist das Ergebnis in der Schlussphase noch in die Höhe. Wohl auch dem hohen Pensum der Vortage geschuldet musste Neustadt noch drei Treffer zum 0:4-Endstand durch Mertes (81.), Kießling (89.) und Reitstetter (90.) über sich ergehen lassen. Zudem klatschte das Leder noch einmal an die Latte des Tors von Blau-Weiß-Keeper Haase, der von der FCC-Reserve nach Neustadt kam. (aheb)