Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
Sparkasse Saalfeld-Rudolstadt führt Strafzinsen ein
Für Guthaben ab Euro will die Kreissparkasse Saalfeld-Rudolstadt künftig von den Kommunen Strafzinsen in Höhe von , Prozent haben.
Saalfeld/Rudolstadt. Die Städte und Gemeinden im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt sollen künftig zuzüglich zu den üblichen Kontoführungsgebühren Strafzinsen auf ihre Guthaben bei der Kreissparkasse Saalfeld-Rudolstadt zahlen. Aktuell ist von 0,4 Prozent die Rede, was sich schnell zu fünfstelligen Beträgen summiert, die in keinem Haushalt eingestellt sind.
Als Begründung wird seitens der Sparkasse das allgemein niedrige Zinsniveau angeführt. So gelte auch für die Inanspruchnahme der Einlagenfazilität der Europäischen Zentralbank derzeit eine Negativverzinsung. Eine Trendwende sei nicht erkennbar, weshalb man „bei Geschäftskunden mit hohen Guthaben ein Entgelt einführen“werde. Erhoben werden soll der Strafzins von 0,4 Prozent auf Guthaben jenseits eines Freibetrags 250 000 Euro.
In den Stadtverwaltungen von Saalfeld und Rudolstadt reagiert man mit Zurückhaltung. „Derzeit steht die Stadtverwaltung mit der Kreissparkasse hierzu in Verhandlungen“, so Sprecher Christopher Mielke. In Rudol- stadt setzt man ebenfalls auf Gespräche, macht aber auch deutlich: „Bei einem Scheitern der Verhandlungen sind wir als öffentlicher Dienst gezwungen, uns nach anderen Anbietern umzusehen“, so Stadtsprecher Frank-Michael Wagner. Die Sparkasse selbst äußerte sich gestern auf Nachfrage nicht.