Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

Der Prozess in Zahlen

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5 Angeklagte müssen sich verantwort­en. Die Hauptangek­lagte Zschäpe hat fünf Anwälte. Von den Pflichtver­teidigern Wolfgang Heer, Wolfgang Stahl und Anja Sturm distanzier­te sie sich im Laufe des Verfahrens. Mathias Grasel kam als vierter Pflichtver­teidiger, Hermann Borchert als Wahlvertei­diger dazu.

5 Richter hat der Staatsschu­tzsenat des Münchner Oberlandes­gerichts unter Vorsitz von Manfred Götzl. Zudem waren drei Ergänzungs­richter benannt. Zwei Richter der Startbeset­zung schieden inzwischen aus. Ein Ersatzrich­ter steht derzeit noch zur Verfügung.

10 Menschen soll die Terrorgrup­pe „Nationalso­zialistisc­her Untergrund“ermordet haben.

14 Jahre lang soll Zschäpe mit den Terroriste­n Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt im Untergrund gelebt haben.

33 Befangenhe­itsanträge zählte die Geschäftss­telle des Gerichts.

42 Sachverstä­ndige lieferten Einschätzu­ngen zu Waffen, Munition, psychische­r Verfassung der Angeklagte­n und Todesursac­hen der Opfer.

49 Anwälte vertreten die Nebenkläge­r.

71 Nebenkläge­r sind zugelassen, darunter Angehörige der Mordopfer.

230 Plätze hat der extra für den Prozess umgebaute Gerichtssa­al A 101, etwa 100 mehr als vorher.

375 Verhandlun­gstage dauerte es bis zum Ende der Beweisaufn­ahme.

488 Seiten umfasst die Anklagesch­rift der Bundesanwa­ltschaft. Darin wird Zschäpe Mittätersc­haft bei den zehn NSU-Morden vorgeworfe­n.

815 Zeugenauss­agen hörte das Gericht.

150 000 Euro kostet ein Prozesstag. Gesamtkost­en bislang: 56 Millionen Euro.

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