Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
Triumphaler Empfang für Jenaer Mannschaft
Nach dem Spiel feiern die Zeiss-Spieler mit den gegen den Fußball-Verband protestierenden Anhängern in Jena
Jena/Erfurt. Zwischen Endspielstimmung und Boykott – wir haben Randnotizen zum Landespokalfinale gesammelt.
Krach, Bumm, Wismut
Ganz in der Tradition der Wismut ließen es die Geraer Fans krachen. Schon vorm Anpfiff zog schwarzer Rauch übers Spielfeld. In der zweiten Halbzeit legten die stimmgewaltigen Geraer Fans nach.
Doch Jenaer in Erfurt
„Seht ihr Erfurt, so wird es gemacht“, sangen die Jenaer Fans, die mit in die Arena gefahren waren und dort ihr Team unterstützten. 507 Karten waren für die Jena-Blöcke verkauft.
Siegerehrung verzögert
Die Pokalübergabe begann verspätet, weil die Wismut-Fans lange ihr Team feierten. Der Thüringer Fußball-Verband wollte die Siegerehrung eigentlich vor der Jenaer Kurve veranstalten, baute aber das Podest so auf, dass im Hintergrund nur die frühere Haupttribüne zu sehen war. Zudem versperrte ein Funktionär mit seinem breiten Rücken den Blick auf die Pokalübergabe – einfach ungeschickt.
Bierdusche für Trainer
Dominik Bock und Maximilian Wolfram zogen sich den Zorn einiger Mitspieler auf sich: Sie duschten Trainer Mark Zimmermann mit dem Bier aus den großen Pokalen. Andere wollten dagegen einen erfrischenden Schluck nehmen.
Späte Genugtuung
„Ein Gutes hatte das Spiel in Erfurt: Ich kann hier endlich als Sieger sitzen“, sagte Zeiss-Trainer Zimmermann nach der Pressekonferenz. Das 0:1 in der Liga im September schmerzte noch immer. Danach war Jena Tabellenletzter – kurzzeitig.
Triumphaler Empfang
Um 18.31 Uhr rollte der Mannschaftsbus ins Abbe-Sportfeld: Dort hatten 1700 Fans die von der aktiven Fanszene aus der Südkurve organisierte Alternativveranstaltung besucht. Die Spieler nahmen ein Bad in der Menge. Begehrtes Fotomotiv war der Pokal, der Zugang zum lukrativen DFB-Pokal sichert.