Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
Der Alltag nach der Hochzeit
Keine Atempause, geflittert wird später: Herzogin Meghan erwarten jede Menge Termine und ein Cottage im Palast
London. Die Zeremonie habe das „königliche Regelbuch umgeschrieben“, „Eine neue Ära der Monarchie bricht an“– so jubelten die britischen Zeitungen am Tag nach der Hochzeit. Viel Vorschusslorbeeren, viele Erwartungen, die Meghan nun erfüllen muss. Und zwar nicht nach entspannten Flitterwochen, sondern jetzt. Denn die Hochzeitsreise wurde erst mal verschoben, es warten Termine. Sicher, der Alltag eines Mitglieds der royalen Familie klingt erst mal glamourös: rauschende Empfänge, exotische Reisen, Promis aus aller Welt treffen. Doch er ist: Arbeit. Und die ging gestern gleich los.
Dabei klang das erste Engagement der Herzogin von Sussex, wie Meghan jetzt offiziell heißt, noch ganz unverfänglich: eine Gartenparty im BuckinghamPalast. Aber: Eingeladen hatte
die Queen selbst, zu Ehren von Prinz Charles, der im November seinen 70. Geburtstag feiert. Und wie immer ist das natürlich kein privates Familienfest, sondern eine Gelegenheit, Wohltätigkeitsorganisationen zu ehren: Ganze 6000 Menschen von 386 Organisationen, denen Prinz Charles als Schirmherr vorsteht, sollten dabei sein. Also potenziell 6000 Hände, die geschüttelt werden mussten – das kostet Zeit und Kraft. Dass Meghan ab sofort bei öffentlichen Auftritten immer souverän erscheint, dafür sorgt gleich ein ganzes Team. Doch die wichtigste Person darin ist ihre neue Assistentin, Amy Pickerill. Die 32-Jährige, die vorher für die Pressestelle der Bank of Scotland gearbeitet hat, organisiert ihr Tagesprogramm und nimmt ihr alles ab, was die Fans ihr an Blumensträußen und Geschenken in die Hand drücken. Ihren Job als Schauspielerin musste Meghan bereits vor der Hochzeit aufgeben – und ist damit
Neue Assistentin kommt aus dem Bankengeschäft
nun auch finanziell vom Königshaus abhängig. Verdiente sie für ihre Rolle in der Serie „Suits“angeblich noch rund 50 000 Dollar pro Folge, so arbeitet sie jetzt rein ehrenamtlich – genauso wie ihr Mann Harry. Wovon die beiden leben? Von Harrys Vermögen: Prinzessin Diana hatte für beide Söhne Fonds angelegt, die immerhin noch jährlich fast eine halbe Million Pfund abwerfen.
Und über Nebenkosten und Miete brauchen die beiden sich schließlich auch nicht den Kopf zu zerbrechen: Meghan zieht zu Prinz Harry in den KensingtonPalast. Genauer gesagt ins Nottingham Cottage, das kleinste Gebäude auf dem Palastgelände. Zwei Schlafzimmer, ein Wohnzimmer, Küche, Badezimmer – das war’s. Im kleinen Garten hat Harry noch eine Hängematte aufgehängt.
Laut britischen Medien sieht sich Harry aber schon nach einer größeren Wohnung um – und hat ein Auge auf ein 21-Zimmer-Apartment neben seinem Bruder William geworfen. Schließlich wünscht Harry sich eine große Familie. Das Paar hat bereits angedeutet, bald damit anfangen zu wollen.