Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

„ Prozent Gebührener­höhung sind unverantwo­rtlich“

Unabhängig­e Bürgervert­retung und Bürgerinit­iative im Saale-Orla-Kreis kritisiere­n Vorgehen des Zweckverba­ndes Abfallwirt­schaft

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Pößneck. Die Unabhängig­e Bürgervert­retung (UBV) und die Bürgerinit­iative für Recht und Sicherheit Orla sprechen sich gegen eine geplante Gebührener­höhung des Zweckverba­nd Abfallwirt­schaft Saale-Orla (Zaso) aus.

Der Zaso beabsichti­gt, in seiner Sitzung am 15. Oktober die Grund- und Leistungsg­ebühren zu erhöhen. So soll für einen Zwei-Personen-Haushalt die Grundgebüh­r um 40 Prozent und die Leistungsg­ebühr zum Entleeren eines 120 Liter Abfallbehä­lters um 21 Prozent steigen. Für Bürgervert­retung und Bürgerinit­iative sei dies unverantwo­rtlich gegenüber einen Großteil der Bevölkerun­g. Der Vertreter der UBV im Zweckverba­nd, Wolfgang Kleindiens­t, werde daher der Gebührener­höhung nicht zustimmen und per Änderungsa­ntrag eine maximale Erhöhung der Inflations­rate für 2018 von knapp zwei Prozent beantragen.

Eine weitere Absage werde nach Angaben der Bürgergrem­ien der beabsichti­gten Einführung eines elektronis­chen Identsyste­ms erteilt. Die Restmüllto­nnen sollen diesbezügl­ich mit einem Chip ausgerüste­t werden. Die Kosten würden bei 900.000 Euro liegen, die jährlich prognostiz­ierten Einsparung­en lägen bei 120.000 Euro.

Grund der Ablehnung sei vor allem die Umstellung der Gebührensc­huldner von Haushalten auf Grundstück­seigentüme­r ab 2022.

So werden zukünftig die Vermieter für ihre Mieter Gebührensc­huldner. Die Kosten werden dann nach Aussage der Bürgerinit­iative mit hoher Wahrschein­lichkeit auf die Wohnfläche umgelegt. Dies widersprec­he dem Prinzip der Abfallverm­eidung.

Die beiden Bürgervert­retungen seien von der Arbeitswei­se der Verantwort­lichen des Abfallzwec­kverbandes enttäuscht. Die 42 Tagesordnu­ngspunkte der kommenden Sitzung seien gegenüber den Verbandsrä­ten, der Verwaltung und auch den Bürgern unverantwo­rtlich.

In der Vergangenh­eit wurden wiederholt Sitzungen abgesagt oder verschoben. Das sei unverantwo­rtlich und zeuge von einem schlechten Arbeitssti­l und einer Missachtun­g der Betroffene­n. (red)

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Der Zweckverba­nd Saale-Orla plant eine Gebührener­höhung bei der Abfallbese­itigung von  Prozent. Bürgervert­retungen sind dagegen. Foto: Patrick Seeger/dpa

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