Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
FC Carl Zeiss gewarnt vor Favoritenschreck Auerbach
Heute sind die Jenaer Regionalliga-Fußballer im Nachholspiel beim VfB im Vogtland ab Uhr gefordert
Jena. Zeit zum Verschnaufen hatten die Regionalliga-Kicker des FC Carl Zeiss Jena nach dem 2:2 am Sonnabend im Heimspiel gegen Hertha BSC II nicht. Schon heute sind die Fußballer von Mark Zimmermann wieder gefordert, wenn ab 19 Uhr das Nachholspiel beim VfB Auerbach ansteht. Eine Mannschaft, die der Trainer bestens kennt und vor der er gewarnt ist: „Weil Auerbach immer eine Woche zuvor gegen unseren nächsten Gegner spielt, war ich in dieser Saison schon siebenmal da und weiß, wie es dort zugeht.“ Der Coach hat ein cleveres Team um die Ex-Jenaer Marcel Schlosser und Marc-Philipp Zimmermann, der im Winter von Drittligist Zwickau kam, beobachtet, welches in diesem Jahr noch ungeschlagen ist und auch beim Tabellenzweiten Energie Cottbus drei Punkte (3:1) und beim Tabellendritten Berliner AK einen Zähler (1:1) entführte. Eine Schlafeinlage wie nach der Halbzeit gegen Hertha, als die Berliner binnen fünf Minuten zweimal gegen Jena trafen und in Führung gingen, dürfe im Vogtland nicht passieren. „Auerbach spielt völlig anders als Hertha. Wir müssen von Anbeginn da sein. Sonst besitzen sie die Cleverness, es auszunutzen.“
Auch vor dem schweren Geläuf im VfB-Stadion beim Tabellen-14. warnt der Coach: „Es herrschen dort schlechte Bedingungen. Das musst du annehmen, du musst auf den Punkt bereit sein, sonst hast du kaum Chancen. Sie sind clever und haben einen Teamgeist, der dafür sorgt, dass sie niemals aufgeben und immer alles raushauen.“
Dass seine Mannschaft mit einem Sieg den Vorsprung auf Cottbus auf acht Punkte ausbauen und beruhigt in die Spitzenpartie am 2. April bei Energie gehen könnte, sieht Zimmermann nicht so. Zumal ja an diesem Sonntag auch noch die Auswärtshürde in Babelsberg wartet. „Warum soll die Partie gegen den VfB eine Vorentscheidung bringen? Ich fahre so oder so entspannt nach Cottbus. Wir haben noch elf Spiele mit dem gegen Auerbach.“
Und die folgende Äußerung dürfte als kleiner Seitenhieb gegen den Tabellenzweiten aus der Lausitz verstanden werden. „Nur weil ich in der Presse oder im Fernsehen 25-mal vom Aufstieg rede, steige ich doch nicht auf. Es geht darum, dass wir unsere Sachen erledigen. Ich denke erst an Auerbach, dann an Babelsberg, dann an Energie Cottbus.“
Ob der Zeiss-Trainer angesichts der englischen Wochen rotiert, ließ er offen. „Wir werden am Vormittag entscheiden, wer so frisch ist, dass er uns zu 100 Prozent helfen kann.“Fraglich sind die Einsätze von Timmy Thiele und Firat Sucsuz. Ersterer ist aus der Hertha-Partie noch angeschlagen, Letzterer stand gegen die Berliner gar nicht im Kader, konnte in dieser Woche aber wieder mit der Mannschaft trainieren. Einer, der angesichts der Offensivsorgen eine Chance bekommen könnte, ist Florian Dietz, der am Samstag die U 19 des FC Carl Zeiss ins DFB-Junioren-Vereinspokalfinale schoss. „Es kann gut sein, dass wir den Jungen mitbringen. Er hat ja Selbstvertrauen getankt. Das wollen wir für uns natürlich auch im Männerbereich nutzen.“
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