Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Hauptsach gudd gess!
Niels Seehase bemüht sich um die Ehre des Saarlands Das kleine Saarland hat es derzeit wirklich nicht leicht. Es muss nicht nur als Kulisse für unsagbar schlechte „Tatort“-Krimis herhalten, sondern auch als Zielscheibe für einen bekannten Fernseh-Ironiker, der keine Gelegenheit auslässt, Hohn und Spott über das kleinste Flächenland der Bundesrepublik und seine Bewohner zu kübeln. Und als ob das nicht schon schlimm genug wäre, taucht sein Name nun auch noch in der Diskussion um die Thüringer Gebietsreform auf – und zwar als negative Vergleichsgröße.
So ist mitunter schauderndehrfürchtig zu hören, dass das „Saale-Monster“, jener Großkreis, der die bisherigen Landkreise Saalfeld-Rudolstadt, Saale-Orla und Saale-Holzland umfassen soll, „größer als das Saarland“sein werde – gerade so, als ob die Menschen zwischen Saar, Blies und Prims Aktien an den Plänen aus dem Hause Poppenhäger hätten.
Haben sie aber nicht. Und weil das so ist, folgt nun etwas zur Ehrenrettung des Saarlandes. Wussten Sie beispielsweise, dass Helmut Schön die Fußballnationalmannschaft des Saarlands trainierte, ehe er die DFBElf 1974 zum WM-Titel führte? Und wussten Sie, dass das Saarland nicht nur Erich Honecker und Oskar Lafontaine hervorgebracht hat, sondern mit Nicole auch eine leibhaftige GrandPrix-Gewinnerin? Und kennen Sie das saarländische Motto, das auch gut nach Thüringen passen würde? Es lautet: „Hauptsach gudd gess!“