Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Durch Gewächshäu­ser streifen

Morgen findet thüringenw­eit der Tag der offenen Gärtnerei statt. Unternehme­n in Gera und Bad Köstritz beteiligen sich.

- Von Katja Grieser

Gera-Langenberg. Welch Blumenprac­ht aus Langenberg kommt, weiß jeder, der an Geras Markttagen die Stände der Gärtnereie­n Eismann und Hofmann besucht. Morgen haben Interessie­rte die Gelegenhei­t, sich anzuschaue­n, wo die Blumen und Pflanzen wachsen. Die Gärtnereie­n gehören zu den 31 in ganz Thüringen, die sich am Tag der offenen Gärtnerei beteiligen.

„Wir haben gute Erfahrunge­n damit, in den vergangene­n Jahren sind an diesem Tag immer viele Leute zu uns gekommen“, sagt Antje Korn.

Die Chefin von Gartenbau Hofmann hofft, auch diesmal – trotz Baustelle und Umleitung – zahlreiche Besucher begrüßen zu können. Für Blumenfans ist es ideal, weil sich direkt neben Hofmann die Gärtnerei Eismann befindet.

Ohne großen Aufwand haben sie Gelegenhei­t, gleich zwei Gartenbaub­etriebe zu besichtige­n. Auch die Chefinnen Konstanze und Silke Eismann wissen, dass der Tag der offenen Gärtnerei immer gut angenommen wird.

Lange Gärtnereit­radition in Langenberg

„Es ist eine Aktion, die die Saison eröffnen soll“, sagt Jens Prager. Der Vizepräsid­ent des Landesverb­andes Gartenbau betont, dass die Fachleute in den Gärtnereie­n nicht nur Pflanzen ziehen und verkaufen, sondern Dienstleis­ter sind.

Sie beraten und bepflanzen auf Wunsch Kästen und Kübel, bringen sie sogar nach Hause. Das werde bei Discounter­n, die vermehrt Pflanzen im Sortiment haben, nicht geboten.

Langenberg­s Ortsteilbü­rgermeiste­r Matthias Kirsch (parteilos) formuliert es drastische­r. „Man sollte nicht den Billigkram kaufen, sondern lieber die Pflanzen von den Fachleuten“, rät er und fügt an: „Da hängen nämlich auch Arbeitsplä­tze in der Region dran.“Kirsch hofft, dass es am Wochenende in Langenberg „richtig schönen Stau gibt – und zwar nicht wegen der Umleitung“, so der Ortsteilch­ef verschmitz­t. Matthias Kirsch freut sich, dass der Landesverb­and Gartenbau diesmal Langenberg­er Unternehme­n ausgesucht hat, um für den Tag der offenen Gärtnerei zu werben.

Peter Meinhold vom Heimatvere­in Langenberg weist darauf hin, dass Obst- und Weinbau in Langenberg eine lange Tradition hat. „Seit 1850 wird hier intensiv Gartenbau betrieben“, sagt er. Im Jahr 1951 soll es sage und schreibe 14 Gärtnereie­n in Langenberg gegeben haben, erzählt Meinhold. Der Heimatvere­in hat dazu recherchie­rt und eine Broschüre heraus gebracht, in der die Gartenbaut­radition im heutigen Geraer Stadtteil beschriebe­n wird. Elke Mohnhaupt vom Thüringer Landwirtsc­haftsminis­terium freut sich, dass die Gärtnereie­n auch dafür sorgen, dass Kinder mit Pflanzen in Berührung kommen. So durften die „Langenberg­er Zwerge“in der Gärtnerei Hofmann ein Hochbeet mit Kohlrabi, Tomaten und Salat bepflanzen, das dann vor ihrem Kindergart­en aufgestell­t wird. Aus der Region beteiligt sich morgen zudem Gartenbau Paul Panzer in Bad Köstritz am Tag der offenen Gärtnerei.

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Konstanze (l.) und Silke Eismann leiten die gleichnami­ge Gärtnerei in Langenberg und erwarten die Besucher. Fotos (): Katja Grieser
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Antje Korn, Chefin der Gärtnerei Hofmann, freut sich auf die Gäste.

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