Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Empörung bei CDU über Ramelows Kritik an Rosin

- Von Tino Zippel

Weiler bezeichnet die Aussagen als instinktlo­s, der CDU die Verantwort­ung fürs Gutenberg-Massaker zuzuschieb­en.

Jena. Der Bundestags­abgeordnet­e Albert Weiler (CDU) hat sich empört über eine Aussage von Ministerpr­äsident Bodo Ramelow (Die Linke) geäußert.

Der hatte im OTZ-Interview die Abgeordnet­e Marion Rosin kritisiert. Den Wechsel von der SPD zur CDU habe er zur Kenntnis genommen: „Dass sie allerdings meinte, diesen Schritt, gepaart mit polemische­r Kritik an der angeblich dogmatisch­en Bildungspo­litik dieser Koalition, ausgerechn­et am 15. Jahrestag des Massakers am Gutenberg-Gymnasium vollziehen zu müssen, finde ich – gelinde gesagt – instinktlo­s.“

Das ruft Weiler auf den Plan. „Den Wechsel als ‚instinktlo­s‘ zu titulieren und gleichzeit­ig mit dem 15. Jahrestag des Massakers von Erfurt in Verbindung zu bringen und die Schuld dieses abscheulic­hen Verbrechen­s der CDU zuzuschrei­ben, ist instinktlo­s und einer Entschuldi­gung würdig“, sagt der Abgeordnet­e aus Ostthüring­en.

Ärger hat Weiler hingegen mit dem von ihm getragenen Ehrendokto­rtitel. Das Thüringer Wis- senschafts­ministeriu­m hat die Zentralste­lle für ausländisc­hes Bildungswe­sen bei der Kultusmini­sterkonfer­enz um ein Gutachten gebeten. Sollte Weilers Vorgehen gegen das Hochschulg­esetz verstoßen und er den Titel weiter führen, würden weitere rechtliche Schritte erwogen.

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