Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Keine Mühe mit Maibaum
Schmöllner genießen das eintägige Marktfest in vollen Zügen
Ein langes Wochenende für die meisten. Und abwechslungsreich noch dazu. In Schmölln zog das Marktfest mit dem Maibaumsetzen wieder Tausende in die Innenstadt. Nicht nur die Schmöllner, auch aus der Umgebung kamen sie. Der Heimatund Verschönerungsverein öffnete erstmals die Türen seines neuen Domizils in der Musikschule. Die Schmöllner luden zur Radtour ein. Das Wetter spielte mit und sogar die Radfreunde aus Gera kamen nach Schmölln, dieser Einladung zu folgen. Scheinbar rückt die Region doch eher näher zusammen als man dachte, ein Teil der Gößnitzer mal ausgenommen. Die zieht es offenbar nicht hierher. Da kam der Schmöllner Bürgermeister eben nach Gößnitz, zur Einweihung des Sportkomplexes.
In Altenburg predigte der Ministerpräsident in Sankt Bartholomäi und die Landrätin sprach auf der Kundgebung zum 1.Mai. Im Landestheater schauten die Menschen hinter die Kulissen und Schauspielern und Tänzern über die Schultern. In den Dörfern wurden Maibäume gesetzt. In Lumpzig feierten die Spielleute ein Jubiläum. In Rositz fand die Ostthüringer Sammelbörse statt. Ein langes Wochenende mit vielfältigen Aktionen, da schien in der Provinz der Feiertag als Tag der Arbeit fast nur eine Randnotiz zu sein. Schmölln. Geschafft. Der Maibaum steht. Die Schmöllner Einsatzkräfte der Feuerwehr hievten binnen weniger Minuten die in prächtigem Grün stehende Birke nach oben. Zuvor hatten sie Kinder liebevoll geschmückt. Einzig die dicht gedrängte Menschenschar, die dem Maibaumsetzen beiwohnte, engte die Bewegungsfreiheit der Feuerwehrleute anfangs etwas ein. Aber nach einigen Schritten im Rückwärtsgang der zahlreichen Zuschauer nach entsprechender Handbewegung des Leiters der Feuerwehr, konnte der Kraftakt des Aufstellens beginnen. Man steht eben immer wieder zu dicht am Baum. Zuvor waren die Spielleute von Frisch voran Schmölln-Gößnitz auf den Markt direkt neben den Brunnen einmarschiert und erfreuten die Besucher mit ihrem wunderbaren Repertoire an Liedern, Medleys und Märschen vor und nach dem Maibaumsetzen. Belohnt wurden sie mit viel Beifall und etliche Kinder hüpften begeistert um Stabführer Thomas Schade herum und schränkten seine Bewegungsfreiheit beim Dirigieren fast ein, als sie ihn voller Begeisterung nachahmten. Er nahm es mit Humor. Die Umstehenden waren amüsiert, wie sehr die Musik die Kinder motivierte.
Ihre Hoheit, Knopfprinzessin Constanze I., war schon in den frühen Nachmittagsstunden auf dem Platz. Für sie als ortsansässige Hoheit war es eine Selbstverständlichkeit, präsent zu sein. Sie freute sich auf viele Kinder und Erwachsene, um sich mit ihnen über Knöpfe und die Stadt zu unterhalten. Bereits 15 Uhr schnitt sie eine große Torte, die mit prachtvollen farbigen Knöpfen verziert war, an. Den Besuchern schmeckte das Backwerk. Im Zelt stimmten die Mädchen und Jungen aus dem Kindergarten Finkenweg die Gäste mit Liedern auf den Frühling ein. Danach waren die Line Dancers auf der Bühne und sorgten für tosenden Applaus. Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr führten einen Löschangriff vor. Am Abend spielte die CocoBand. Die Besucher genossen das Maifest.