Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Theaterluft geschnuppert
Tag der offenen Tür am Landestheater war gestern wieder Publikumsmagnet
Altenburg. Goethe hätte sich gefreut, denn solch ein Gewimmel, wie er im Osterspaziergang schrieb, konnte man sehen, gestern zum Tag der offenen Tür des Landestheaters. Es lässt sich in der Kürze gar nicht alles aufzählen, was die Besucher – und sie strömten zuhauf über den Haupteingang und dann zur Bühne – so alles entdecken konnten, hinter den Kulissen, auf der Bühne, im Ballettsaal oder dem Fundus, Vorbühne oder Probebühne.
Stehplätze im Großen Haus, mussten etliche in Kauf nehmen, als Dirigent Thomas Wicklein und Chefdramaturg Felix Eckerle das Musicalprogramm mit Ausschnitten aus „Jekyll & Hyde“, „Tschitti Tschitti Bäng Bäng“und „Die letzten fünf Jahre“ samt einiger Akteure charmant auf der Hauptbühne vorstellten. Nicht zuletzt war das Auto mit dem Kennzeichen Abra (vorn) und am Heck (Kadabra) aus „Tschitti Tschitti Bäng Bäng“, ein richtiger Hingucker. Tosenden Applaus gab’s, da war es noch nicht mal zwölf und die Türen hatten sich eine Stunde zuvor erst geöffnet. Bis in den späten Nachmittag war die Neugier geweckt, spazierten die Besucher weniger durchs Foyer, denn eher über steile Hintertreppen in den Chorsaal beispielsweise. Dort präsentierte sich die Musikschule des Altenburger Landes, der Schmöllner Schulteil wartete mit Linda Knodel, Violine, gegen 12.30 Uhr auf.
Etliche Paar Schuhe standen vor dem Ballettsaal. Dort führten die Mitglieder des Thüringer Staatsballetts ein offenes Training durch. Es war kein Treten mehr, so dicht gefüllt der Saal, auch als das Kinder- und Jugendballett probte. Minikonzerte und Workshops, die Präsentation der neuen Spielzeit, Puppentheater und natürlich den Musikern im Orchester einmal über die Schulter zu schauen, das war spannend, nicht nur für Kinder. Auch eine Fotoschau zum Israel-Workshop und eine Produktion der Theaterfabrik war für die Gäste aufgeboten. Den Abschluss bildete eine große Bühnenshow mit Licht-, Tonund Pyrotechnik. Vom Großen Haus übers Heizhaus bis unters Dach reichte das vielfältige Angebot.