Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Ausstellung zur Reformation mit eigener App
#HereIstand – Luther im Blick
Lohma. Ab Freitag, 30. Juni, ist in der Atelier-Kirche Lohma die Ausstellung „#HereIstand.Martin Luther, die Reformation und die Folgen.“zu sehen. Die Ausstellung ist bis zum 31. Oktober angesetzt.
Den Auftakt bildet die Ausstellungseröffnung am Freitag um 18 Uhr in der Atelier-Kirche. Nach einer Begrüßung gibt Birgit Tscheuschner eine Einführung in die Ausstellung und Pfarrer Dietmar Wiegand hält einen Vortrag zur Reformation. Für musikalische Umrahmung sorgen Anneliese Pelz am Piano und Beata Jänsch mit Sologesang. Nach einem Glas Sekt oder Wein kann sich dann jeder durch die Ausstellung begeben.
Mit Hilfe moderner Infografiken werden die wichtigsten Stationen der Reformationsgeschichte und ihre Auswirkungen bis in die heutige Zeit gezeigt und erklärt. Ausgehend von Luthers Biografie wird ein Blick in die Lebensumwelt der Menschen vor der Reformation geworfen. Die Schau behandelt zudem die reformatorische Dynamik, die sich nach dem Thesenanschlag entspann.
Zentrale Fragen der Reformationsgeschichte werden thematisiert: Was war neu an Luthers Theologie? Was geschah in Wittenberg 1517? Wie verbreitete sich die neue Lehre? Die Zeit zwischen 1520 und 1530 war eine Zeit des Umbruchs, auch für die Geschlechterrollen. Dass auch Frauen in der Reformation ihre Rolle spielten, wird oft vergessen.
Die Ausbreitung des Protestantismus in den USA stellt einen weiteren Schwerpunkt dar. Nicht zuletzt wird die Frage geklärt, was der Bürgerrechtler Martin Luther King mit seinem Namensvetter, dem deutschen Reformator gemeinsam hat.
Für die Posterausstellung „#Here I stand“steht eine kostenlose Smartphone-App („Lutherbound“) zur Verfügung, mit der Kinder und Jugendliche spielerisch eine Rallye durch die Plakate machen können.
Die App steht in Deutsch und Englisch zur Verfügung und bietet die Möglichkeit, Inhalte beispielsweise im Rahmen des Schulunterrichts auf spielerische Weise zu vermitteln. Martin Luther kommt selbst zu Wort und stellt das Wissen der Spieler in unterhaltsamer Weise auf die Probe.
Auch jüngere Schüler können so spielerisch an die „Dekodierung“der Plakate gehen und bekommen nebenbei auch noch umfangreiches Wissen über Leben und Wirken des großen Reformators vermittelt.
Zeit des Umbruchs – auch für die Geschlechterrollen