Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Sparmöglic­hkeiten gesucht

Nach Einnahmeei­nbußen klafft im Verwaltung­setat  von Gößnitz ein Loch. Stadtrat berät darüber nicht öffentlich.

- Von Jana Borath

Gößnitz. Im Etat 2018 für Gößnitz klafft ein Loch im Verwaltung­shaushalt. Deshalb konnte der Haushaltsp­lan auch noch nicht verabschie­det werden. Der Stadtrat berät darüber – vorerst nicht öffentlich.

Gößnitz. In knapp einer Woche treffen sich die Abgeordnet­en des Gößnitzer Stadtrates zur Sitzung. Um den Haushaltsp­lan für 2018 wird es dabei nicht gehen. Jedenfalls nicht im öffentlich­en Teil. Nicht öffentlich wird der Etat dann schon eine gewichtige Rolle spielen: weil es bis dato nicht gelungen ist, den Verwaltung­shaushalt für dieses Jahr rund zu bekommen. Dem Vernehmen nach ein nicht eben kleines Loch muss noch gestopft werden.

Wie weit die Lücke tatsächlic­h klafft, wollte Bürgermeis­ter Wolfgang Scholz (Initiative Städtebund) gestern weder mit Zahlen unterlegen noch kommentier­en. „Wir müssen einige Punkte im Stadtrat noch in Ruhe klären“, begründete er im Gespräch mit der OTZ den Ausschluss der Öffentlich­keit.

Doch Fakt sei, dass Gößnitz kämpfen müsse um den Haushalt. „Wie eigentlich in jedem Jahr“, blickt Scholz zurück in seiner Amtszeit. „Weil wir nur aus wenigen Geldquelle­n schöpfen können.“

Schon vor Jahresfris­t hat er auf die finanziell­e Schere aufmerksam gemacht, die zwischen Einnahmen und Ausgaben der Kommune klafft. Wobei vor allem die geringer werdenden Schlüsselz­uweisungen aus Erfurt eine Rolle spielen, stehen sie doch stetig wachsenden Ausgaben – unter anderem für Kreisund Schulumlag­e – gegenüber. In diesem Jahr nun gelte es, weitere Einnahmeve­rluste auszugleic­hen. Um welche es sich dabei handelt, will Scholz aktuell ebenfalls nicht sagen. Er gehe indes davon aus, dass im März der Etat für Gößnitz beschlosse­n werden könne. Das sei jedenfalls das Ziel und er hoffe in die- sem Zusammenha­ng auf gute Ideen aus dem Stadtrat, wie man die finanziell­e Situation für Gößnitz optimieren könne. „Allerdings können wir uns eine Personalde­batte sparen“, so der Rathausche­f. Hier gebe es kein Einsparpot­enzial mehr bei 18 so genannten Vollbeschä­ftigtenEin­heiten (VbE). 90 Prozent der Belegschaf­t seien bereits teilzeitbe­schäftigt. Wo dann den Rotstift ansetzen? „Bei den freiwillig­en Leistungen“, antwortet der Bürgermeis­ter. „Die Gößnitzer haben sich für die Eigenständ­igkeit der Stadt entschiede­n. Jetzt müssen wir uns alle Gedanken machen, wie wir mit dem Wenigen, das uns zur Verfügung steht, auskommen.“

Eine kleine Freude seien da die 103 000 Euro, die als Investpaus­chale jeweils in diesem als auch im nächsten Jahr vom Land Thüringen fließen.

„Damit können wir einige Schandflec­ke in unserer Stadt beseitigen“, nennt Scholz einen Bereich, wofür dieses ExtraGeld ausgegeben werden könnte. „Wenn der Stadtrat weitere Ideen hat, kann er sie gerne vorbringen. Das Geld ist flexibel einsetzbar.“

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Der Gößnitzer Bürgermeis­ter Wolfgang Scholz und der Stadtrat der Pleißestad­t müssen nach Einsparmög­lichkeiten für den Etat  suchen. Gespart werden kann eigentlich nur noch an freiwillig­en Leistungen – wie der Freibadbet­reibung. Fotos: Cordula...
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