Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Schipanski greift CDU-Fraktionsk­ollegen an

Der Thüringer Bundestags­abgeordnet­e hält fiktive Personalde­batten für kontraprod­uktiv

-

Erfurt. Die interne Debatte um den Kurs der CDU und eine Verjüngung der Partei spaltet auch die Thüringer Landesgrup­pe im Bundestag. „Ich halte fiktive Personalde­batten für kontraprod­uktiv“, sagte der Abgeordnet­e Tankred Schipanski. „Wir sind gut beraten, die beachtlich­en und zahlreiche­n Erfolge herauszust­ellen, die wir bei den Koalitions­verhandlun­gen erzielt haben.“Schipanski zeigte sich irritiert über Äußerungen seines Fraktionsk­ollegen Mark Hauptmann. „Er hat doch gar nicht mitverhand­elt, stellt aber jetzt Personalfo­rderungen auf“, sagte er. „Das verstehe ich nicht. Hauptmann hatte verlangt, junge Abgeordnet­e bei der Besetzung von Kabinett- und Parteiposi­tionen stärker zu berücksich­tigen. Auch müsse der konservati­ve und wirtschaft­sliberale Flügel mehr Beachtung finden. Der Abgeordnet­e, der die Gruppe der jungen Abgeordnet­en in der Unionsfrak­tion leitet, attestiert­e der CDU darüber hinaus „Abnutzungs­erscheinun­gen“.

Das Profil der Partei sei „zu wenig erkennbar“, sagte er. Dies sieht Schipanski anders. So sei die Unterstell­ung falsch, dass sich die SPD maßgeblich durchgeset­zt habe, sagte er. „Der Koalitions­vertrag trägt eine klare Handschrif­t von CDU und CSU.“Als Beispiele nannte er die milliarden­schweren Programme für Länder und Kommunen und die „klaren Neuregelun­gen zur Steuerung und Begrenzung der Zuwanderun­g“. (md)

Newspapers in German

Newspapers from Germany