Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Fünf Nachwuchsmannschaften stehen zur Wahl
SKD Sakura Meuselwitz (Karate) – LSV Schmölln (Leichtathletik) – Einheit Altenburg (Fechten) – Aufbau Altenburg (Handball) – VC Altenburg (Volleyball)
Schlagkräftiges Trio in Weiß vom SKD Sakura
Meuselwitz. Wenn Trainer Vico Köhler über Jugendteam weiblich im Karate beim SKD Sakura Meuselwitz im Karate spricht, dann klingt unüberhörbar der Stolz mit. „Die Teams dürfen bis zu fünf Kämpferinnen groß sein, aber Talina, Hannah und Lara schaffen die Erfolge auch zu dritt“, sagt er über seine 14- und 15-jähirgen Erfolgskämpferinnen.
„Das ist auch einem unglaublichem Durchhalte vermögen und gutem Teamgeist geschuldet“, lobt er Talina Tietz, Hannah Schwarze und Lara Coraman, die schon seit etlichen Jahren auch als Team zusammen kämpfen und auch sonst die besten Freundinnen sind und sowohl Mitteldeutsche Meister, mehrfache Ostdeutsche Meister wie auch Sieger bei den Thuringia open die Nase vorn hatten. Was Vico Köhler besonders beeindruckt: Die Mädchen sind auch im Bundes- beziehungsweise Landeskader. Neben sechs Trainingseinheiten im heimischen SKD kommen da noch die Einheiten mit der Auswahl in Waltershausen dazu. „Das sind pro Jahr nochmals Fahrten zwischen 3000 und 4000 Kilometer zusätzlich. Und dazu kommen noch die Wettkämpfe in ganz Deutschland.“
„Wir feiern zusammen und trösten uns auch gegenseitig, wenn es nötig ist“, meint Talina Tietze. „Und eng befreundet sind wir obendrein“, vergisst sie nicht. In den gemeinsamen Jahren als Team ist diese Entwicklung eigentlich die ideale. Talina dankt in diesem Zusammenhang auch im Namen aller Mädchen bei den Eltern, die die kämpferischen Mädchen dabei tatkräftig unterstützen und unter anderem die Fahrdienst übernehmen und beim Wettkampf die größten Fans sind. Was diesen Sport so anspruchsvoll macht, ist nach Talinas Meinung dessen Vielseitigkeit: „Kata erfordert ein geübtes Vorzeigen der jeweiligen Aktionen, Kumite ist Nervenkitzel, wie stark der jeweilige Gegner ist, mit dem man sich messen muss.“(jw)
Erfolgreich gebaggert und geschmettert
Altenburg. Es waren fünf oder sechs Mädchen, die im Jahr 2015 beim Volleyballclub Altenburg begannen zu baggern und zu schmettern. „Seitdem ist die Truppe einerseits schnell auf aktuell 14 Mädchen in der U16 gewachsen und beisammen geblieben“, so Trainer Thomas Zeise. Ein derart gut eingespieltes bringt natürlich auch die entsprechenden Stärken ans Netz. „So konnten die Mädel in der Saison 2015/2016 die Ostthüringer Meisterschaft ohne Satzverlust gewinnen.
Zwar hatte es dann erst nur fürs B-Finale gereicht, aber schon im Vorjahr klappte nach ähnlich starker Vorstellung der Sprung ins A-Finale“, so der Trainer der 13- und 14-Jährigen um Kapitänin Jule Zeise, der nun aber bei den Erfurt-VolleyJuniors aufschlägt. Als Teamchefin steht dafür aber schon mit Zuspielerin Leonie Henkel ein guter Ersatz in den Startlöchern. Beim derart erfolgreichen Auftreten der VCA-Mädels soll es auch in der Zukunft bleiben. Aktuell ist die Mannschaft in Ostthüringen erneut Tabellenführer und setzt alles daran, in den Finalspielen auch wieder die ganz Großen mächtig zu ärgern.
Da helfen auch die spielerischen Stärken des Teams neben dem engen Zusammenhalt.
Zeise benennt in diesem Zusammenhang die Sicherheit in der Feldabwehr. „Da wird um jeden Ball leidenschaftlich gekämpft.“(jw)
Schmöllnerinnen sind allen davon gesprintet
Schmölln. Keine Frage: Leonie Träger, Paula Barthel, Helena Keuche und Luisa Schnabel spurten allen davon. Denn beim LSV Schmölln bilden die 15-jährige Leonie sowie die drei anderen 14-jährigen Mädchen die 4x100-Meter-Staffel. Unter dem Motte „Qualität kommt von sich quälen trainieren die vier schnellen Nachwuchsasse dreimal pro Woche und sind als Staffel bereits seit sieben Jahren zusammen. Ein eingespieltes Team also, dass unter der Regie ihrer Trainerin Urte Rook einen immensen Leistungsschub vollzogen hat. Und dass in den leistungsmäßig immer sehr engen Starterfeldern doch zahlreiche Kontrahenten hinter sich ließ, was schon ungewöhnlich ist. Vor allem, dass in einem kleinen Verein wie dem LSV Schmölln eine solch starke Staffel zustande kommt, da oftmals die stärksten Sportler an die Leistungszentren oder Sportgymnasien wechseln.
Seit nunmehr drei Jahren bestimmen die Mädchen das Niveau in den Sprintstaffeln ihrer Altersklassen in Thüringen und wurden jeweils Landesmeister. Zuletzt konnten Leonie, Paula, Helena und Luisa bei den Thüringer Hallenmeisterschaften in Erfurt über die 4 x 200-Meter-Distanz jubeln, die sie für sich entschieden. Als wesentliches Merkmal zeichnet die Schmöllner Staffel die individuelle Schnelligkeit auf den Einzelstrecken sowie die Präzision beim Wechsel des Staffelstabes aus. Das lässt sich auch eindrucksvoll in nackten Zahlen belegen: Mit 50,34 Sekunden in der 4 x 100-Meter-Staffel verbesserten die Sprinterinnen den Kreisrekord in der Altersklasse 15 um mehr als zwei Sekunden.
Im vergangenen Jahr zählt der Platz 20 bei den Deutschen Schülermeisterschaften mit zu den herausragenden Erfolgen. Großes Ziel ist auch im kommenden Jahr bei den deutschen Jugendmeisterschaften in der 4x100-Meter-Staffel teilzunehmen. (jw)
Die Konkurrenz ausgestochen
Altenburg. Als Einzelstarter sind Jakob Schaefer, Bertil Petersen sowie Rocco Arcel Huber mit dem Florett für ihren SV Einheit Altenburg ohnehin schon Könner auf der Planche. Als Schülerteam haben die drei Zwölfjährigen im Vorjahr aber zusätzlich alle Kontrahenten bei der Landeskonkurrenz in Erfurt im vergangenen Juni ausgestochen. „Alle rangieren in den Ranglisten ohnehin ganz vorn oder in der Spitze“, sagt Trainer Ingolf Katzsch, der alle drei Nachwuchsasse schon seit etlichen Jahren betreut. Zwar haben sich die Erfolge der Jungs mittlerweile herumgesprochen. Deshalb ist Bertil derzeit im Degenbereich in Leipzig unterwegs und Rocco auf dem Sportgymnasium in Jena und nur Jakob hält nach wie vor sozusagen die Stellung bei seinem Verein in Altenburg. Jedoch seien solche Auftritt als Team ohnehin sehr selten. „Immerhin braucht es dazu auch eine eingespielte Truppe, die bei den dreien durchaus gegeben ist“, so Katzsch. Was auch in dem jahrelangen Miteinander gewachsen sei. Nach wie vor trainieren alle drei für diese Erfolge fleißig. Auch in ihrer sportlichen Heimat beim SV Einheit Altenburg, dem sie nach wie vor komplett die Treue halten. „Das ist mittlerweile eine richtig gute und eingefleischte Truppe, der so schnell niemand etwas vormacht“, lobt der Trainer. (jw)
Die Konkurrenz klar beherrscht
Altenburg . Wenn die 15-jährigen Handballer in der C-Jugend des SV Aufbau Altenburg auflaufen, dann hatten deren Kontrahenten im Vorjahr in der Landesliga nichts zu lachen. „Die Truppe hat alle Spiele gewonnen. Teilweise betrug die Tordifferenz sogar über 50 Tore“, sagt Trainer Sebastian Heilmann anerkennend.
Dieser Durchmarsch ist aber einer in vielen Jahren gut eingespielten Truppe zu verdanken, in der es auch menschlich stimmt. „Der Zusammenhalt in der Mannschaft ist deren echte Stärke. Auch aus jeder negativen Erfahrung haben die Jungs immer das Positive heraus geholt“, so der Trainer. Wie im Jahr zuvor, als es mit der Thüringenliga nicht so klappte und der Gang in die Landesliga angetreten werden musste. „Da hat keiner hingeschmissen, sondern alle blieben beisammen und zogen die Sache mit gleichem Engagement durch.“So ist es bis heute geblieben.
Da kompensiert das Team um Kapitän Robby Borngräber, Tormann William Kratzsch, Peter Meuschke, Conrad Laue, Elias Bombelka, Jonas Quaas, Moritz Richter und Wilhelm Friedrich auch die Tatsache, dass die personelle Decke sehr kurz ist. „Das merkt man auch bei Training, bei dem sich zweimal die Woche alle hineinknien“, lobt der Trainer. Und immer haben die Jungs ihr großes Ziel vor Augen: Sich langfristig für den Einsatz in den Männerteams vorzubereiten. (jw)