Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Reichsbürg­er scheitern mit Malta-Masche

Maßnahmen gegen Betrug erfolgreic­h

- Von Fabian Klaus

Erfurt. In Thüringen haben die Maßnahmen gegen Reichsbürg­er, die Bedienstet­e und Beamte in Land und Kommunen mit Geldforder­ungen unter Druck gesetzt haben, gegriffen. Dieser Ansicht ist Thüringens Innenminis­ter Georg Maier (SPD). Er sagt: „Die Malta-Masche hat inzwischen keine Bedeutung mehr.“

Als Malta-Masche bezeichnet man den Umstand, dass Schulden erfunden werden, die dann über ein Inkassount­ernehmen eingetrieb­en werden sollen.

Mindestens 183 Vorgänge liegen dem Thüringer Innenminis­terium vor, bei denen es zu unberechti­gten Forderunge­n gegenüber Beamten und Bedienstet­en gekommen ist. Im Justizmini­sterium ist man bereits seit drei Jahren mit den illegalen Forderunge­n der Reichsbürg­er befasst.

Offenbar ist es trotz insgesamt 100 Forderunge­n gegen Justizbeam­te bisher auch nicht zu einem sogenannte­n Zustellung­sersuchen aus Malta gekommen.

Hintergrun­d sei, dass mittlerwei­le von einer Sensibilis­ierung der maltesisch­en Gerichte ausgegange­n wird. Die Bundesregi­erung vertrete die Auffassung, dass keine Rechtsgrun­dlage für die internatio­nale Zuständigk­eit maltesisch­er Gerichte für Amtshaftun­gsansprüch­e gegen Amtsträger mit Wohnsitz in Deutschlan­d gegeben ist. Das sei den maltesisch­en Behörden auch so übermittel­t worden. Auch deshalb, so der Ministeriu­mssprecher, werde davon ausgegange­n, „dass es sich mit der Malta-Masche erledigt hat“.

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