Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Über Fischotter im Gespräch
Weitere Sichtungen bestätigen: Das streng geschützte Tier ist an den Ufern von Sprotte und Pleiße heimisch geworden
Schmölln. Die Fischotter in Schmölln sind nicht nur auf der Durchreise, sondern heimisch geworden am Sprotteufer. Am kommenden Mittwoch wird zur Info-Veranstaltung geladen.
Schmölln. Der Fischotter ist in Schmölln wieder heimisch und nicht nur auf der Durchreise. Das bestätigen Aufnahmen, die den hiesigen Naturfreunden erst vor kurzem mit Hilfe einer Wildtierkamera gelangen.
Die Ausbreitung und Wiederansiedlung des Fischotters wird laut Michael Gellrich von der Natura-2000-Station in Grünberg vor allem dadurch gefördert, dass die Sprotte die barrierefreie Wanderung der Fischotter entlang der Ufer ermöglicht. „Die Ufer der Sprotte sind im Stadtgebiet durchgehend unverbaut und weitgehend naturnah“, sagt er. Das solle auch so bleiben. „Viele Bereiche werden nicht direkt von Menschen betreten, was den scheuen Ottern zu gute kommt.“
Die genaue Anzahl der Fischotter-Familien entlang der Schmöllner Sprotte ist laut Gellrich jedoch unbekannt. Aber Kotspuren und Fraßreste legen die Vermutung nahe, dass sowohl die Sprotte als auch die Pleiße durchgehend besiedelt seien. „Die besser gewordene Wasserqualität in den Flüssen ist natürlich auch sehr förderlich“, so Gellrich dazu.
Am kommenden Mittwoch, 28. März, lädt die Natura-2000Station nun zu einer thematischen Info-Veranstaltung rund um den Fischotter ein. „Bei allen aktuellen und zukünftigen Herausforderungen des Naturschutzes ist das Vorkommen des Fischotters in Schmölln und Umgebung eine sehr erfreuliche Nachricht“, meint Gellrich.
Der Nachweis des Tieres in Schmölln sei die perfekte Werbung für diese bevorstehende Info-Veranstaltung. Dabei lädt Natura 2000-Station „Osterland“gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe nach Schmölln ein. Dort wird die Fischotterexpertin Maria Schmalz Einblicke in die Lebensweise des neuen Bewohners der Schmöllner Sprotte geben. (jabo)
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