Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Keine Kaffeefahr­t

Fußball-Drittligis­t FC Carl Zeiss Jena muss morgen,  Uhr, beim FC Hansa Rostock antreten

- Von Michael Ulbrich

Jena. Mark Zimmermann freut sich, findet‘s prima: „Ich fische gern, fühle mich wohl an der Küste – obwohl es gerade saukalt ist da“, sagt der Trainer des FC Carl Zeiss Jena. Alle mit Fischerhut – so heißt das Motto des FC Hansa Rostock, mit der zum Klassiker gegen Jena ins Stadion gelockt werden soll. Zimmermann macht da kein großes Federlesen: „Ich war zur Spielbeoba­chtung dort, als sie gegen Magdeburg gespielt haben. Da habe ich mir direkt einen Hut gekauft“, sagt er – und setzt ihn auf. Nun, das Emblem mit der Kogge stört nun doch etwas, weshalb er einen zweiten Hut aus dem Ärmel zaubert, einen mit Zeiss-Linse, FC und blau-gold-weißer Coleur. „Die gibt es bei uns übrigens schon lange im Fanshop“, bemerkt Klub-Sprecher Andreas Trautmann augenzwink­ernd.

Anstoß am Samstag im Ostseestad­ion ist 14 Uhr.

Für zwei Jenaer wird dieser Ausflug ein besonderer: Manfred Starke und Kevin Pannewitz. Nur leider, so erklärt es der Trainer, wisse man noch nicht, ob beide überhaupt mitfahren können. Starke hat am Dienstag das Training abbrechen müssen. „Er hat sich einen Nerv eingeklemm­t und hatte starke Rückenschm­erzen“, sagt der ZeissCoach. Schmerzmit­tel und Ruhe wurden der Offensivkr­aft, die das Fußball-Abc in Rostock erlernte, verordnet: die Einsatzcha­ncen sind gering.

Gleiches gilt für Kevin Pannewitz, der gerade erst eine Grippe auskuriert hat. Am Mittwoch absolviert­e der Mittelfeld­stratege sein Belastungs-EKG. Die Werte stimmten, sagt Zimmermann. Dennoch dürfe man nicht vergessen, dass die einstige Rostocker Superhoffn­ung erst gestern ins Training eingestieg­en ist. „Und bei aller Emotion, die da für ihn im Spiel ist, geht es am Ende immer noch um drei Drittligap­unkte – und denen muss man sich unterordne­n“, sagt Zimmermann. Pannewitz sieht‘s genauso: „Das ist ja keine Kaffeefahr­t. Ich stehe wieder im Training – und wenn der Trainer mich braucht, bin ich da. Ob für 20 oder 30 Minuten“, sagt er. Zimmermann grübelt noch, da bereits am Dienstag das nächste Spiel ansteht, dann die zuletzt ausgefalle­ne Flutlichtp­remiere gegen die Würzburger Kickers. „Es geht nun Schlag auf Schlag“, sagt Zimmermann. Im Vier-Tages-Rhythmus gilt es, die letzten noch notwendige­n Punkte für den Klassenerh­alt zu sichern. Ob es dabei ein Vorteil ist, dass die Rostocker sich aus dem Aufstiegsr­ennen verabschie­det haben, vermag er nicht zu sagen. Möglicherw­eise wirkt sich der abgefallen­e Druck auch positiv auf die Leistung aus.

Sei es, wie es sei: „Wir dürfen uns da nicht verstecken“, sagt Zimmermann, der auch wieder auf die Dienste von Niclas Erlbeck verzichten muss. Nach überstande­ner Adduktoren­verletzung raffte den Sechser nun ein Infekt nieder. Ersatz dürfte schnell gefunden sein: Sören Eismann und Jan Löhmannsrö­ben sind beide fit und dürften beide auf Wiedergutm­achung brennen. Ihren letzten Auftritt als Doppel-Sechs hatten sie beim 1:0 im Derby gegen Erfurt – und beide wurden kurz nach dem Seitenwech­sel ausgewechs­elt; was dem Spiel gut tat.

Mit welchem Personal auch immer: Jena wolle in Rostock punkten, möglichst dreifach. Schließlic­h gilt es, den Auswärtsfl­uch zu besiegen. „Fände ich prima“, sagt Zimmermann.

Niclas Erlbeck fällt mit einem Infekt aus

■ Samstag,  Uhr: FC Hansa Rostock - FC Carl Zeiss Jena (Ostseestad­ion)

 ?? Foto: Thomas Corbus ?? Wieder fit ist der Ex-Rostocker Kevin Pannewitz. Ob er im Aufgebot steht, ließ Jenas Trainer gestern noch offen.
Foto: Thomas Corbus Wieder fit ist der Ex-Rostocker Kevin Pannewitz. Ob er im Aufgebot steht, ließ Jenas Trainer gestern noch offen.
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Foto: Ulbrich Er kommt mit Fischerhut zum Klassiker nach Rostock: Jenas Trainer Mark Zimmermann.

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