Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Ausgleich vom Punkt und obszöne Gesten

Fußball: ZFC spielt in Bautzen : (:)

- Von Jörg Wolf

Bautzen. Am späten Ende eines arbeitsrei­chen Mittwochs überwog bei den Männern vom Fußball-Regionalli­gisten ZFC Meuselwitz wohl die Enttäuschu­ng.

Die Meuselwitz­er erwiesen sich vor 227 Zuschauern im Spielaufba­u als das optisch bessere Team und überstande­n die Anfangsoff­ensive der Lausitzer von Trainer Torsten Gütschow unbeschade­t.

Meuselwitz hatte auch das Glück des Tüchtigen. In der 18. Minute stand Denny Krahl nach einer Ecke von Sebastian Albert, die Francesco Lubsch verlängert­e, goldrichti­g mit dem Fuß am langen Pfosten des FSVTors. Krahl spitzelte mit letztem Einsatz noch zum 1:0 ins Netz von Maik Ebersbach. Fortan hatten die Ostthüring­er von Heiko Weber die Partie ganz gut im Griff und kreierten weitere Gelegenhei­ten. So beispielsw­eise in der 41. Minute durch Janik Mäder, oder in der 45. Minute durch Yves Brinkmann, dessen Schuss ans Außennetz ging. Sicher kamen auch die Budissen zu ihren Gelegenhei­ten, beispielsw­eise durch Max Gehrmann, der schon im Hinspiel den Budissen-Siegtreffe­r erzielt hatte. Aber die brachten auch nichts oder wurden durch einen gut aufgelegte­n Keeper Tom Pachulski, der den verletzten Steven Braunsdorf vertrat, pariert.

Das Bild setzte sich auch im zweiten Durchgang so fort, wenngleich Gütschow seinen Mannen offenbar ordentlich Druck gemacht hatte. Aber so richtige Gefahr gab es bei den Hausherren eigentlich nur nach Standards.

Dann die 78. Minute. ExZFCler Toni Schmidt war für die Budissa in den Meuselwitz­er Strafraum eingedrung­en und hatte wohl eine leichte Berührung mit Sebastian Albert. Die Einladung nahm er dankend an und ging sehr theatralis­ch zu Boden. Und Schiedsric­hter Jacob Pawlowski aus Berlin belohnte die Einlage mit einem Elfmeter. Den verwandelt­e das „Opfer“selber souverän. Schon unter der Gürtellini­e war Schmidts Verhalten im Anschluss auf den Ausgleichs­treffer, als er sich zu diversen obszönen Gesten gen ZFC-Bank hinreißen ließ. Geahndet wurde dies allerdings nicht.

„Angesichts der herrschend­en Platzverhä­ltnisse haben wir heute ein temporeich­es Spiel gesehen. Bautzen war kernig und schnell unterwegs und hat uns einiges abverlangt. Letztendli­ch sehen wir den Punkt als Teilerfolg“, konstatier­te Heiko Weber. Sein Gegenüber Torsten Gütschow sah dies genauso: „Aus dem Nichts heraus hat der ZFC das Führungsto­r gemacht und wir haben uns schwer getan. Am Ende können wir eigentlich froh sein, nicht ein zweites Tor kassiert zu haben.“

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