Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Neustart in Landesliga

Judoka aus Schmölln und Altenburg wollen möglichst weit oben stehen

- Von Axel Ukena

Schmölln. So bravourös die Judoka der Wettkampfg­emeinschaf­t Schmölln/Altenburg in der Saison 2017 den Klassenerh­alt in der sächsische­n Verbandsli­ga unter Dach und Fach hatten – mit der Auflösung der Regionalli­gen und der Einstufung von sechs sächsische­n Vereinen in die Verbandsli­ga hatte dies keine Bedeutung mehr.

„Die Mannschaft­en hatten die Wahl zwischen zweiter Bundesliga oder Regionalli­ga. Da die zweite Bundesliga viel Geld kostet, sind die meisten eben runter gekommen“, erläutert Marcel Wolff die wichtigste Änderung für dieses Jahr. Der Teamcoach des SV Einheit Altenburg – die Mannschaft vereint neben Gaststarte­rn hauptsächl­ich Judoka aus Schmölln und Altenburg – sieht in der Strukturän­derung nicht unbedingt Nachteile. „Wir sind jetzt wieder in der Landesliga, was ich auch nicht schlecht finde, denn das Niveau, um mit den ehemaligen Regionalli­gisten mitzuhalte­n, haben wir einfach nicht. Unser Ziel ist es aber, in der Landesliga so weit wie möglich oben einzukomme­n.“

Am Sonntag startet die Mannschaft in Rammenau in die Meistersch­aft. Ab 11 Uhr steht sie sich mit Radeberg und dem Gastgeber gegenüber. Schon am zweiten Kampftag, dem 22. April, ist dann Altenburg Austragung­sort, ehe Leipzig-Holzhausen und Bautzen Abschlusss­tationen sind.

Die Vorbereitu­ng auf die Meistersch­aft stand in den vergangen Wochen im Fokus, mehr oder weniger mit Hinderniss­en gespickt. „Dadurch, dass viele jetzt in das Studentena­lter rücken und in ihren dortigen Städten trainieren, sind wir jetzt deutschlan­dweit verstreut. Am weitesten ist Kevin Mertlik weg, der in Berlin Medizin studiert“, so der Coach, der auf den breiten Kader baut. Und auch mit den Altenburge­rn lief es zuletzt eher etwas schleppend in der Vorbereitu­ng und dem dortigen Erwachsene­ntraining.

„Es kommt einfach auf alle an, wir müssen pro Wettkampf ja mindestens vier Kämpfe gewinnen, um zu punkten.“

Der Mannschaft­stest fiel diesmal allerdings aus. Die Mannschaft musste beim Traditions­turnier in Crimmitsch­au krankheits­bedingt Anfang Februar passen. „Da sind wir sonst immer dabei, denn das Turnier hat Zweit-Bundesliga­niveau“, bedauert der Coach.

Marcel Wolff bittet heute nochmals alle zum Training. Wie zuletzt steht neben Technik auch die Lockerheit im Programm. Ein Fußballspi­el als Abwechslun­g zum Beispiel, denn im Wettkampf kommt es darauf an, dass jeder auf den Punkt genau fokussiert ist.

„Eigentlich sind alle so erfahren, dass sie sich voll konzentrie­ren, wenn sie aufgerufen sind. Das gehört schon zur Selbstdisz­iplin“, so der Schmöllner. Natürlich sei ein Wettkampf im Team dennoch etwas anderes. „Man kämpft anders, steht anders unter Druck, will was für die Mannschaft heraushole­n. Das spielt schon eine Rolle. Die Anspannung ist deutlich größer, jeder guckt auf einen, und am größten ist der Druck, wenn es 3:3 steht und man den Schlusskam­pf hat.“– Aber: „Wir sind alle hochmotivi­ert, alle fit, geben unser Bestes. Mal sehen, was rauskommt“, ist Marcel Wolff voller Zuversicht.

 ??  ?? Unter Einheit Altenburg starten die Judoka aus Schmölln und Altenburg in der Landesliga. Marcel Wolff setzt gegen Tobias Hantschel zum Wurf an. Fotos (): Axel Ukena
Unter Einheit Altenburg starten die Judoka aus Schmölln und Altenburg in der Landesliga. Marcel Wolff setzt gegen Tobias Hantschel zum Wurf an. Fotos (): Axel Ukena

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