Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Reisebilde­r in Rathausgal­erie

Frühjahrsp­utz auf dem Friedhof und in der Kirche in Grünberg

- Von Ilona Berger Kommentar

Schmölln. Fotos aus Sankt Petersburg mit all den Besonderhe­iten, die diese Stadt zu bieten hat, sind in der Rathausgal­erie in Schmölln zu sehen. Dort stellt der Wahl-Zwickauer Michael Nitzsche aus.

Grünberg. Nach und nach kommen die Helfer. Einige haben neben Rechen und Heckensche­re ihre Sprössling­e mitgebrach­t, wie Dirk Teubert. Der zweijährig­e Max und die vierjährig­e Anna halten Kinderhark­en in ihren Händen. Die Laufräder liegen auf dem Boden. „Ich war schon mal hier“, strahlt das Mädchen. „Den Kinder macht‘s Spaß. Sie sind an der frischen Luft“, so der Papa. Und er fügt an: „Wir sind für die Dorfgemein­schaft da.“Es ist Sonnabendv­ormittag. Die Sonne scheint und wärmt.

Björn Miesner schneidet inzwischen die Hecke auf dem Friedhof. Uneigennüt­zig mit anpacken ist selbstvers­tändlich für den 17-jährigen Gymnasiast­en, der in Schmölln zur Schule geht. Sonja Klein zeigt sich erleichter­t. Sie ist Mitglied im Kirchenvor­stand von Grünberg/Heyersdorf. Dieser hatte zum Arbeitsein­satz in und um die Dorfkirche zu Grünberg und auf dem Friedhof aufgerufen. Etwa 15 Helfer folgen der Bitte. „Der Ort der Stille, der Besinnlich­keit und der Trauer soll doch sauber aussehen“, sagt Sonja Klein.

Circa 90 Grabstätte­n befinden sich auf dem 4000 Quadratmet­er großen Areal mit der Trauerhall­e, den Birken und den Nadelbäume­n. „Wir sind so froh und dankbar, dass die Gemeinde Ponitz seit 1. Januar dieses Jahres den Friedhof übernommen hat. Deshalb werden wir unsere Arbeitsein­sätze weiterführ­en“, möchte Sonja Klein noch mitgeben. Der Kirchgemei­ndeverband Crimmitsch­au wollte ihn stilllegen.

Der Ponitzer Bürgermeis­ter (CDU) schaut ebenfalls vorbei. Marcel Greunke betont: „Der Friedhof gehört genauso zum Ort wie die Kirche. Was erhaltensw­ert ist, muss erhalten werden.“Schon im letzten Jahr haben die Mitarbeite­r des Ponitzer Bauhofes die Pflege übernommen. „Da investiere­n wir im Jahr zwischen 3000 und 4000 Euro. 2019 steht die Erneuerung der äußeren etwa 100 Meter langen Friedhofsm­auer im Finanzplan der Gemeinde. Die würde etwa 15 000 Euro kosten.“Geplant sei, in der Zukunft einen stillen Platz auf dem Gelände einzuricht­en. Dort können Angehörige, die kein Grab mehr pflegen können, ihrer Verstorben­en gedenken.

Vier Männer nehmen sich nun der 150 Meter langen Weißdornhe­cke an, die drei Viertel der Umzäunung des Friedhofsg­eländes ausmacht. Das Gesträuch wird auf einen Anhänger geladen, der bereitsteh­t. Den hat die Agrarprodu­kte Schmölln GmbH gesponsert.

Auf einem Berg steht unweit die Dorfkirche zu Grünberg, um 1200 errichtet. Gerade mal zwei Grad plus misst das Thermomete­r drinnen. Draußen ist es viel wärmer. Kirchnerin Diana Voitel und Evelin Weber säubern das Kirchgestü­hl, die Empore und saugen Spinnwegen aus den Ecken. Ostern soll das Gotteshaus schmuck sein. Diana Voitel zeigt noch auf Risse in der Decke, die die Jugendstil­malereien aber noch nicht erreicht haben. „Das ist das nächste Projekt, das wir unbedingt angehen müssen“, sagt sie und putzt weiter.

Nach reichlich zwei Stunden treffen sich die Helfer, um den Arbeitsein­satz bei Kaffee und Kuchen ausklingen zu lassen. Es ist viel geschafft worden.

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Foto: Ilona Berger Der Ponitzer Bürgermeis­ter Marcel Greunke und Sonja Klein rechen Laub und Zweige zusammen. Mehr Fotos unter www.otz.de/schmölln
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Die Kirche zu Grünberg ist von blauem Himmel eingerahmt.
 ??  ?? Wieland Voitel verschneid­et die Bäume. Foto: Ilona Berger
Wieland Voitel verschneid­et die Bäume. Foto: Ilona Berger
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An der Glocke liegen Geräte, die die fleißigen Helfer brauchen .

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