Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
VW-Vorstand soll jünger werden
Vorstandschef Müller verteidigt sein Gehalt
Berlin. Das Volkswagen-Spitzenmanagement muss nach Ansicht von Vorstandschef Matthias Müller „weiblicher, jünger und internationaler“werden. „Das ist ein riesiges Problem des Konzerns“, sagte er dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“.
Er verteidigte sein Gehalt von zuletzt zehn Millionen Euro. Es gebe zwei Gründe für ein hohes Gehalt: die Relevanz des Unternehmens für die Volkswirtschaft sowie das Risiko, das man als Konzernchef trage, sagte er. „Als solcher steht man immer mit einem Fuß im Gefängnis.“Aus seiner Sicht seien „unsere Gehälter angesichts dieser Verantwortung gerechtfertigt“. Solche Gehaltsdebatten seien ein deutsches Phänomen: „Das Thema ist halt extrem emotional.“
Bei der Bestimmung seines Nachfolgers will der 64-Jährige ein gewichtiges Wort mitreden. „Ich würde auf jeden Fall gerne mit dem Aufsichtsrat diskutieren, wie der Konzern nach meiner Zeit geführt werden soll und von wem“, betonte Müller. Er selbst könne sich vorstellen, nach seinem Abschied von der Vorstandsspitze einen Posten im VW-Aufsichtsrat zu übernehmen. Dessen Vorsitz strebe er aber nicht an. „Das ist zu viel Arbeit, wenn man es richtig macht“, sagte Müller.
Müller war von den Eignerfamilien Piëch und Porsche im September 2015 an die VW-Spitze gesetzt worden.