Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Jenaer Überraschung bleibt in Ludwigsburg aus
Science-City-Basketballer verlieren Bundesliga-Spiel beim Favoriten deutlich mit : (:)
Ludwigsburg. Vorwochen-Favoritenschreck Science City Jena konnte am späten Samstagabend bei den MHP Riesen in Ludwigsburg keine weitere Überraschung landen. Nach dem souverän herausgespielten 107:90-Erfolg gegen medi Bayreuth vor Wochenfrist unterlagen die Erstliga-Basketballer aus Ostthüringen am späten Samstagabend den vorab favorisierten Ludwigsburgern mit 62:91, mussten mit den beiden wichtigen Punktelieferanten Julius Jenkins und Skyler Bowlin auf zwei wichtige Impulsgeber verzichten. Dafür feierte Jenas erst 16-jähriges serbisches Talent Vuk Radojicic seine Feuertaufe in der mit 3350 Zuschauern besetzten MHP Arena, traf zudem von der Freiwurflinie seinen ersten Punkt in der Bundesliga.
Nachdem sich der Champions-League-Viertelfinalist aus Baden-Württemberg im Verlauf des Startviertels früh einen komfortablen 34:20-Vorsprung herausgearbeitet hatte, dabei immer wieder von zahlreichen Offensiv-Rebounds und den daraus resultierenden zweiten Wurfchancen profitierte, benötigten die personell dezimierten Saalestädter knapp zehn Minuten, um im Spiel anzukommen und etwas Rhythmus zu finden. So gelang es dem Harmsen-Team erst im zweiten Viertel, sich in das Duell zurückzukämpfen und Punkt um Punkt zu verkürzen. Bis zur Halbzeitpause hatte Science City die Partie wieder geöffnet, lag trotz der Ludwigsburger 46:41-Führung aussichtsreich in Schlagdistanz.
Mit Rückkehr auf das Parkett der zweiten Hälfte gelang es den Schwaben jedoch, ihren Vorsprung wieder auszubauen und die nun meist an der Grenze zum zweistelligen Bereich pendelnde Führung bis zur letzten Viertelpause zu konservieren. Während das Team des Ludwigsburger Trainers John Patrick mit 65:53 in Front liegend den letzten Spielabschnitt mit einem frühen 10:1-Lauf auf 75:54 (33. Justin Sears) eröffnete, erholten sich die Saalestädter von diesem Rückstand bis zur Schlusssirene nicht mehr und fügten sich gegen die spielstarken Hausherren ihrem nicht allzu überraschenden Schicksal.
Jenas Björn Harmsen: „Wir hatten durch die Ausfälle von Bowlin und Jenkins eine schwierige Situation im Spielaufbau, was gerade gegen die druckvolle Defense der Ludwigsburger problematisch ist. Dennoch hatten wir Momente, in denen wir gut ausgesehen haben und Ludwigsburg mit wechselnder Verteidigung zu schwierigen Würfen zwingen konnten. 23 Offensivrebounds vom Gegner waren dann aber leider viel zu viel.“
Nächsten Samstag hat Jena wieder Heimrecht, dann ist Göttingen um 20.30 Uhr zu Gast. Jena: Weaver 21 Punkte, Mackeldanz 12, Wolf 8, Reyes-Napoles 7, Ugrai 6, McElroy 5, Mazeika 2, Radojicic 1, Clay, Allen.