Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Tür zum Halbfinale war kurz geöffnet
Eishockey: Eispiraten legten wieder vor
Garmisch-Partenkirchen. Im fünften Spiel des Viertelfinales gewannen die Westsachsen in der Overtime 2:1 (0:0, 0:1, 1:0, 1:0) beim SC Riessersee. Nach der gestrigen 1:4-Niederlage steht muss am Dienstag bei Riessersee gewonnen werden.
Kim Collins überraschte mit einem ungewöhnlichen LineUp. Scott Allen und André Schietzold kehrten ins Aufgebot zurück. Robin Soudek startete in der ersten Reihe für Robbie Czarnik, der dafür in der dritten Linie stürmte. Verteidiger Ales Kranjc musste als überzähliger Ausländer zuschauen.
Reihe umgestellt – mit Erfolg für Trainer Collins
Und die Reihenumstellung schien sich bewährt zu haben. Zumindest optisch waren die Westsachsen der Mannschaft von Toni Söderholm klar überlegen. Und auch die Großchancen hatten die Crimmitschauer. Immer wieder musste sich Matthias Nemec beweisen. Der SCRSchlussmann parierte dabei stark gegen Robbie Czarnik und Ossi Saarinen. Die zwei Angreifer hatten die besten Chancen auf Seiten der Eispiraten. Brett Kilar musste auf der Gegenseite nur ab und an eingreifen, parierte dann aber gewohnt stark.
Auch im zweiten Durchgang konnten Ostwald und Allen aus besten Möglichkeiten keinen Nutzen ziehen. Schließlich war es ein Konter der Oberbayern, der zur Führung führte. Über Umwegen kam die Scheibe zu Richard Mueller, der auf und davon war und Brett Kilar mit Beinschuss bezwang – 0:1 (23.).
Doch die Eispiraten schlugen nur wenige Augenblicke nach dem Wiederbeginn eiskalt zu. Im Powerplay rettete Nemec in Kooperation mit dem Pfosten reaktionsschnell, doch dann kam Jordan Knackstedt. Der Deutsch-Kanadier traf, schön bedient von Robin Soudek, ins offene Tor zum 1:1 (41.). In der Folge entwickelte sich eine offene Partie, in welcher beide Clubs mehrere gute Einschussmöglichkeiten liegen ließen. Auf der einen Seite hielt Kilar bärenstark, auf der anderen vergab zunächst Jordan Knackstedt und dann Vincent Schlenker, der statt selbst aus bester Position zu schießen uneigennützig auf Patrick Pohl ablegen wollte.
Im dritten Durchgang fiel kein weiterer Treffer. So musste die Entscheidung in der Overtime her. Und diese fiel schnell. Es dauerte lediglich 68 Sekunden bis Vincent Schlenker den Handgelenkschuss von Teamkapitän André Schietzold unhaltbar abfälschte – 2:1 (62.) und somit der dritte Sieg im fünften Spiel eingefahren wurde.
Tore: 1:0 Richard Mueller 35:53, 1:1 Jordan Knackstedt 40:59 - PP1, 1:2 Vincent Schlenker 61:20 - OT1 – Zuschauer: 3312