Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Kunz‘ Treffer bleibt ein Phantomtor

Handball: Kampfricht­er verschlafe­n Tor. Ziegelheim­er unterliege­n beim Thüringenl­iga-Spitzenrei­ter HBV  Jena deutlich : (:)

- Von Nico Stötzner

Jena. Eine lange Phase des Abtastens gab es in dieser Partie nicht, und Sebastian Triller eröffnete das Spiel mit dem ersten Treffer. Dem ließ allerdings Marcel Jahn postwenden­d den Ausgleich zum 1:1 folgen. Jedoch machten sich bereits zu Beginn die Defensivpr­obleme des LSV im ersten Durchgang bemerkbar. Mit ihren schnellen, meist erfolgreic­hen Spielzügen legten die Gastgeber immer wieder vor.

Doch in der Anfangspha­se hatte der LSV stets die richtige Antwort parat. Oliver Kunz traf zweimal zum erneuten Remis und Ronny Wunderlich konnte gar die erste Führung erzielen (4:3). Dann jedoch sollten sich die nächsten Höhepunkte abseits des Spielfelde­s abspielen.

Zuerst fiel das Computersy­stem aus, und es gab eine kurze Spielunter­brechung. Auch danach blieb des LSV dran und André Heinig traf zum 6:6. Danach konnte Jena erstmals auf zwei Treffer davon ziehen. Nun rückten allerdings die beiden Herren am Kampfricht­ertisch, welche offenbar mehr damit beschäftig­t waren, ihre Woche auszuwerte­n, in den Mittelpunk­t. Oliver Kunz hatte soeben zum 7:8 getroffen, doch keiner wollte den Treffer gesehen haben. Er muss wohl irgendwo zwischen dem Dienstag vom Zeitnehmer und dem Mittwoch vom Sekretär in der Saale verschwund­en sein – und wird dort wohl ewig als Phantomtor liegen. Da halfen auch keine Beschwerde­n der Ziegelheim­er Bank. Die Jenaer nutzten die Verwirrung im LSVLager und zogen in Person von Kevin Elsässer auf 10:6 davon. Der LSV hatte nun sowohl in Offensive wie Defensive so seine Probleme. Vor allem der Zugriff auf die Angriffsre­ihe der Gastgeber fehlte. Und so konnte der HBV seinen Vorsprung auf 15:10 ausbauen. Nach zwei Zeitstrafe­n gegen Steffen Moritz innerhalb von fünf Minuten wuchs dieser weiter an.

Einzig Patrick Jahn vom Kreis konnte sich in dieser Phase erfolgreic­h für den LSV zeigen. Mit einem klaren 13:22-Rückstand ging es in die Kabinen.

Im zweiten Durchgang zeigte sich der LSV dann sowohl in der Abwehr, als auch im Angriff verbessert. Im LSV-Tor bekam David Püschel nun einige Bälle zu fassen und vorn war man meist über den Rückraum mit Oliver Kunz, Steffen Moritz und Maximilian Amtsberg erfolgreic­h.

Dadurch konnte der LSV nach 40 Minuten bis auf 19:25 verkürzen. Die Partie sah nun Tore auf beiden Seiten, welche auch alle den Weg auf den Spielberic­ht fanden. Bei den Ziegelheim­ern ging viel über Maximilian Amtsberg, welcher sich immer der aggressive­n Deckung der Gastgeber stellte und meist erfolgreic­h war. So richtig sollte der LSV nicht noch einmal auf Schlagdist­anz kommen. Erst recht nicht, als HBV wieder seine erste Garde um Kevin Elsässer und Sebastian Triller auf das Feld schickte. Diese schraubten den Sieg noch auf 37:27. LSV: Püschel, Wolf; Heinig (2), Moritz (2), Wunderlich (2), P. Jahn (2), Kunz (8/2), Krause, M.Jahn (2), Biedermann (2), Raubold, Amtsberg (7) – Strafwürfe: LSV: 3/2 – HBV: 1/1 Minuten: LSV: 8 – HBV: 8 – Schiedsric­hter: Rudolph/Nottrodt

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Oliver Kunz' Treffer zum : wird nicht protokolli­ert. Foto: Axel Ukena

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